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„Leistbare Pflege“

Beatrix Kaserer und Martina Ladurner

Betreuung und Pflege müsse sich auch künftig jede Seniorin und jeder Senior in Südtirol leisten können, VdS-Chefin Martina Ladurner.

Zum internationalen Tag der Seniorinnen und Senioren betont der Verband der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) die Wichtigkeit der Leistbarkeit von Seniorenbetreuung und Pflege. Gleichzeitig müsse eine flächendeckende, wohnortnahe Betreuung im ganzen Land sichergestellt werden.

Betreuung und Pflege müsse sich auch künftig jede Seniorin und jeder Senior in Südtirol leisten können.

Davon zeigt sich die Präsidentin des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols (VdS) Martina Ladurner überzeugt. Das Kostenbeitragssystem muss weiter sozial ausgewogen bleiben und öffentlich mitfinanziert werden. „Die derzeit geltende Querfinanzierung der Kosten über den Einheitsbetrag hat sich bewährt und muss auch in Zukunft garantiert werden“, betont Ladurner.

Foto: lpa

„Die Kriterien der Kostenaufteilung sowie die Finanzierung von Investitionskosten für Neubau und Sanierung ist uns ein großes Anliegen und wir fordern die Einbindung des VdS in relevante politische Entscheidungsprozesse in diesem Bereich.“

Wohnortnahe Betreuung

Dort wo man aufwächst und lebt, wolle man auch alt werden. Es sei deshalb wichtig, dass die Seniorenbetreuung für alle wohnortnah stattfinden kann. „Dafür müssen die Seniorenwohnheime peripher bestehen bleiben, sich weiterentwickeln und ihr Dienstleistungsangebot ausbauen können“, betont Martina Ladurner. „Das Angebot für besondere Betreuungsformen, also für Menschen mit intensivem bzw. extensivem Betreuungsbedarf und Menschen mit Demenz muss auf das ganze Land verteilt sichergestellt werden“, fordert Ladurner.

Zudem betont sie, dass es für die Zukunft notwendig ist, dass die Seniorenwohnheime Dienstleistungen von der Vorsorge bis zur palliativen Begleitung flexibel und kundenorientiert gestalten und anbieten können.

Neue Ausbildungsformen

Grundvoraussetzung dafür seien gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wertgeschätzt und gerecht dafür entlohnt werden.

Um den Personalengpass entgegenzuwirken, hat der VdS neue Ausbildungsformen angeregt. „Wir möchten neue Ausbildungsmodelle schaffen“, sagt Ladurner. Das duale Bildungssystem, die Ausbildung also direkt am Arbeitsplatz sollte in Zusammenarbeit mit den Landesfachschulen angeboten werden“, regt Ladurner an. „Wir haben bereits mit unseren Partnern neue Modelle ausgearbeitet, die es nun rasch umzusetzen gilt, damit man schon im Schuljahr 2022/23 damit starten kann.“

Die zukünftige Leistbarkeit von wohnortnaher Seniorenbetreuung, sowie die Mitarbeitersicherung mit besonderem Augenmerk auf flexible, praxisbezogene und innovative Ausbildungsmöglichkeiten sind Punkte aus dem vom VdS ausgearbeiteten Konzept „Seniorenbetreuung 2030“, das Zukunftsvisionen und Ziele für die Seniorenbetreuung in und für Südtirol für die nächsten 10 Jahre aufzeigt.

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