Fairer Kaffee
In 35 Südtiroler Gemeinden wurden bei der landesweiten Kampagne fairever coffee der Südtiroler Weltläden und der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt mehr als 2000 Tassen fair gehandelten Kaffees ausgeschenkt.
Wie an jedem anderen Tag im Jahr wurden auch am internationalen Tag des Kaffees weltweit geschätzte 1,6 Milliarden Tassen Kaffee getrunken.
Auf Südtirol heruntergebrochen sind das mehr als 105.000 Tassen Kaffee.
In 35 Südtiroler Gemeinden wurde bei der landesweiten Kampagne fairever coffee der Südtiroler Weltläden und der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt mehr als 2000 Tassen fair gehandelten Kaffees ausgeschenkt.
Der Südtiroler Bibliotheksverband, die Jugenddachverbände netz und AGJD und die Senior*innen im KVW haben sich in den Südtiroler Ortschaften zusammengetan und beim Kaffeeausschank Sensibilisierungsarbeit betrieben und auf die Missstände im Kaffeegeschäft aufmerksam gemacht. Sie haben das mit Lesungen, Musikveranstaltungen, einer Kaffeeausstellung, mit Buchpaketen und Gesprächen verbunden.
Allein in Bozen wurde an drei Standorten im Stadtzentrum und in Haslach Kaffee an Passant*innen verteilt – in handbemalten Tassen, die Jugendliche im Lauf des Sommers gestaltet haben.
Finanziell getragen wird die Kampagne vom Amt für Außenbeziehungen des Landes Südtirol.
Die Welt liebt Kaffee, auch Südtirol. Doch so präsent wie Kaffee in unserem Alltag ist, so präsent sind auch die Missstände im Kaffeegeschäft: Dazu gehören extreme Preisschwankungen, Planungsunsicherheit, niedrige Löhne, Ernteausfälle aufgrund klimatischer Veränderungen, Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung der Arbeiter*innen.
Und trotzdem schauen immer noch zu wenige Menschen auf Zertifikate und Siegel beim Kauf des Kaffees.
In den Südtiroler Weltläden ist ausschließlich fair gehandelter Kaffee erhältlich, aber auch in Supermarktketten bekommen Kund*innen fairen Kaffee.
Die Veranstalter*innen der Kampagne fairever coffee laden zum genauen Hinschauen ein. Bei konventionell gehandeltem Kaffee verdienen Bauern und Bäuerinnen nur fünf Prozent des Kaffeepreises, bei Fair-Trade-zertifiziertem Kaffee hingegen ein Viertel des Verkaufspreises.
Seit 9. September machten die Südtiroler Weltläden und die OEW-Organisation für Eine solidarische Welt mit der Kampagne fairever coffee auf die schwierigen Produktionsbedingungen von Kaffee aufmerksam und zeigten faire Handlungsalternativen auf.
Dafür wurde unter anderem eine Ausstellung konzipiert und gab es in den Südtiroler Weltläden fair gehandelten Kaffee bis zum Jahresende zu gewinnen.
Aus den Social-Media- Kanälen haben Südtiroler Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Sport, Politik und Kirche unter dem Hashtag #fairevercoffee Statements abgegeben, warum sie sich für fairen Kaffee entschieden haben.
Es ging außerdem das Gewinnspiel „Win & drink“ zu Ende.
Drei Wochen lang war beim Kauf einer Packung Kaffee in einem der 13 Südtiroler Weltläden oder beim Kauf der Straßenzeitung zebra. ein Coupon erhältlich. 13 Mal Kaffee bis zum Jahresende wird in den nächsten Tagen verlost.
Die Sensibilisierungsarbeit begann schon lange vor Kampagnenbeginn am 9. September.
Bereits im Frühjahr luden die 13 Südtiroler Weltläden und die OEW die Bevölkerung dazu ein, gebrauchte einfarbige Tassen zur Verfügung zu stellen.
Im Lauf des Sommers haben junge Menschen diese mehr als 1200 Tassen in Jugendtreffs und Jugendzentren mit dem Kampagnenslogan bemalt und sich dabei mit den Anbaubedingungen von Kaffee auseinandergesetzt.
Die bemalten Tassen kamen am Welttag des Kaffees in den 35 Südtiroler Teilnahmegemeinden zum Einsatz.
Interessierte bekamen nicht nur fairen Kaffee ausgeschenkt, sondern durften die bemalten Tassen auch mit nach Hause nehmen.#
Die Kaffeeausstellung kann weiterhin auf der Webseite www.fairevercoffee.org eingesehen werden.
In manchen Bibliotheken und öffentlichen Plätzen werden auch in den kommenden Wochen noch Kaffeeaktionen organisiert.
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