Die Kokain-Kurierin
Am Samstag wurde am Brenner eine Bundesdeutsche mit 17 Kilo Kokain erwischt und verhaftet. Ein ebenfalls festgenommener Albaner ist seit Montag wieder frei.
von Thomas Vikoler
Über die Brenner-Route werden Drogen in großen Mengen transportiert, ab und zu gelingt den Ordnungshütern ein Ermittlungserfolg. So wie am vergangenen Samstag: Die Finanzwache stoppte eine 40-jährige Bundesdeutsche in einem PKW, in dem sie 17 Kilo Kokain sicherstellte.
Fünf Minuten später wurde ein zweites, aus Deutschland kommendes Fahrzeug angehalten, in dem sich ein 45-jähriger Albaner befand. In seinem PKW wurden keine Drogen sichergestellt, dennoch wurde der nach Italien einreisende Mann wegen Drogenbesitzes zum Zwecke des Handels festgenommen.
Warum?
Die grenzüberschreitend arbeitenden Drogenfahnder gehen davon aus, dass die bundesdeutsche Frau und der albanische Mann in einer Art Drogen-Stafette unterwegs waren, sich also im Transport der 17 Kilo Koks ablösten.
Nicola Nettis, der Anwalt des verhafteten Mannes, bestritt bei der gestrigen Haftprüfung diesen Vorwurf und beantragte für seinen Mandanten die sofortige Entlassung aus dem Bozner Gefängnis.
Diesem Antrag gab der Voruntersuchungsrichter am Montag Nachmittag statt. Offenbar weil bei ihm keine Drogen gefunden wurden und die Beweise für ein gemeinsames Vorgehen mit der 40-jährigen Bundesdeutschen für U-Haft nicht ausreichen. Die Verhaftung der Kurierin wurde hingegen bestätigt und U-Haft für sie angeordnet.
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