Du befindest dich hier: Home » Gesellschaft » Auftrag Nächstenliebe

Auftrag Nächstenliebe

Der Caritas-Dienst „Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit“ besteht seit 30 Jahren. Sie kümmert sich um bedürftige Menschen.

 Beziehungsarbeit zu den Menschen und Freiwilligen in den Pfarreien, aber auch in unserer Gesellschaft, sowie die Sorge um und der Aufbau einer solidarischen Gemeinschaft – das ist der Grundauftrag, dem die Caritas-Dienststelle Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit, inzwischen wichtiger Teil des Bereichs „Caritas&Gemeinschaft“, seit nunmehr 30 Jahren nachkommt.

„Dieser Auftrag ist für uns heute, wo alles drunter und drüber zu gehen scheint, noch wichtiger denn je“, sagt Caritas-Direktor Paolo Valente.

Das runde Jubiläum wurde am Samstag im Rahmen des Pfarrcaritas-Tages in der Cusanus Akademie in Brixen mit den Freiwilligen aus den Pfarreien begangen.

„Die Pfarrcaritas spielt eine wichtige Rolle. Es ist bezeichnend, dass wir in diesem Pastoraljahr ihr 30-jähriges Bestehen zusammen mit dem Dienst ,Freiwilligenarbeit‘ feiern können, denn der Auftrag der diözesanen Caritas, und damit der Pfarr-Caritas, fällt genau mit dem Jahresthema ,Nahe und Gemeinsam‘ zusammen. Es geht darum, Menschen zu motivieren und zu ermutigen, füreinander da zu sein und unsere Aufmerksamkeit auf diejenigen zu richten, die unsere Nähe am meisten brauchen“, sagt Caritas-Direktor Paolo Valente.

„Die Pfarrcaritas ist Teil des Pfarrgemeinderates und koordiniert und begleitet die karitativen Tätigkeiten im Ort, sprich, sie kümmert sich selbst um bedürftige Menschen, ruft Aktionen und Projekte ins Leben, die Antworten darauf liefern, pflegt aber auch die Kontakte zu anderen bereits existierenden wohltätigen Vereinen vor Ort und ist Bindeglied zur Mutter-Caritas und auch zur Diözese. Immer mehr hat sich die Aufgabe herauskristallisiert, nicht nur selbst tätig zu sein, sondern vor allem auch die Gemeinschaft zur Solidarität und Nächstenliebe zu animieren“, sagt Hofmann. „Hierfür ist der Einsatz vieler Freiwilliger, die sich in den Dienst am Nächsten stellen und anpacken und mitmachen, notwendig und grundlegend; das erklärt auch, warum sich die beiden Bereiche Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit in ihren Kernaufgaben entsprechen.“

Auf diözesaner Ebene wurde deshalb auch bald nach der Gründung der Pfarrcaritas eine Caritaskommission ins Leben gerufen, mit der gemeinsam Konzepte und Weiterbildungen für Freiwillige und Pfarreien ausgearbeitet wurden. „Durch die Außenstellen in Meran, Bruneck und Brixen, die später dazukamen, konnten und können wir noch heute näher an den Pfarreien, den Ortschaften und auch den Menschen sein“, sagt Hofmann.

Im Laufe der Jahre hat die Pfarrcaritas eine Reihe von Projekten und Aktionen durchgeführt: „Das reicht von den jährlichen Dekanatstreffen und Einkehrtagen bis hin zu den Sozialberatungen in den Pfarreien, aber auch solche Projekte, wie das der Lesementoren, des interkulturellen Kochens, der Kleiderkammern, der Integrationspartner und anderes mehr. Der Fantasie und Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt“, sagt Hofmann. Auch Besuchsdienste von alten und kranken Menschen gehören dazu, wie auch das Mithelfen bei „Essen auf Rädern“, Altersheimbesuche, Feste, Wallfahrten und nicht zuletzt auch finanzielle Unterstützungen. „Ganz wichtig ist auch der Kontakt und das Vermitteln zu den anderen Caritas-Diensten, je nachdem, um welche Notlage es sich handelt“, sagt Hofmann.

Um möglichst viele Menschen einzubinden und ein reiches Angebot an Möglichkeiten aufzuzeigen, betreut die Dienststelle außerdem seit mehr als 10 Jahren die Freiwilligenbörse, bei der Angebot und Nachfrage von und mit sozialen Organisationen zusammengeführt werden. Diese steht auch den Pfarreien zur Verfügung.

Eine zusätzliche Aufwertung hat die Pfarrcaritas durch die Synode im Jahr 2015 erfahren. „Diese stellte die Themen der tätigen Nächstenliebe und des sozialpolitischen Einsatzes in den Beschlüssen an erste Stelle“, unterstreicht Caritas-Direktor Paolo Valente.

„Die anstehende Neuausrichtung der Pfarreien, aber auch die tiefgreifenden Veränderungen unserer Gesellschaft machen es notwendiger denn je, dass wir die Nächstenliebe in den Mittelpunkt stellen und weiter und noch mehr an einer solidarischen Gemeinschaft bauen. Hier gibt es für die Caritas und mit ihr der Pfarrcaritas und den vielen Freiwilligen, die täglich im Dienst sind, auch in Zukunft viel zu tun.“

„Gemeinsam ist man weniger allein“

Anlässlich ihres runden Bestandsjubiläums hat die Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit eine Broschüre mit dem Titel „Gemeinsam ist man weniger allein“ gestaltet.

Darin erzählen Freiwillige Geschichten von Menschen, denen sie im Rahmen ihrer oft langjährigen Tätigkeit begegnet sind, sie begleitet und betreut haben. Das Thema „Einsamkeit“ war dabei vordergründig, denn das ist es, worunter gerade ältere Menschen und Menschen am Rand der Gesellschaft am meisten leiden.

Es ist eines der acht strategischen Bereiche der Caritas.

Die Geschichten sind ein kleines Zeichen des Dankes und der Wertschätzung, ein Zeichen der Hingabe vieler Freiwilliger, die in den letzten 30 Jahren im Dienst an der Gemeinschaft gezeigt haben, dass es auf jeden Einzelnen ankommt, im Kleinen sowie im Großen.

Die Broschüre ist in der Dienststelle Pfarrcaritas und Freiwilligenarbeit unter Tel. 0471 304330 oder E-Mail [email protected] erhältlich.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen