Das Milch-Geheimnis
Andreas Leiter Reber
Immer wenn der freiheitliche Parteiobmann Andreas Leiter Reber von der Landesregierung erfahren will, wie viel Milch Südtirol importiert, stößt er auf eine Mauer des Schweigens. Über die Höhe der Milchimporte nach Südtirol scheint niemand Bescheid wissen zu wollen.
Seit über zwei Jahren versucht Andreas Leiter Reber in Erfahrung zu bringen, wie viel Milch Südtirol importiert, um sie hier im Land weiterzuverarbeiten.
Doch die Landesregierung scheint nicht imstande zu sein, die Daten dafür zu liefern – der Südtiroler Sennereiverband und die Milchhöfe schweigen sich hartnäckig über ihre Milchzukäufe aus.
„Mit der Begründung Südtirols Milchwirtschaft nachhaltig und zukunftstauglich gestalten zu wollen, hat der Sennereiverband über die Genossenschaften die flächenbezogene Milchproduktion eingeführt. Das heißt, Südtirols Bauern dürfen nur eine bestimmte Anzahl von Kühen je Hektar Futterfläche halten. Die erlaubte Milchmenge ist somit je nach Größe eines landwirtschaftlichen Betriebs kontingentiert, wenn ein Bauer mehr Milch liefert, wird er bestraft. Gleichzeitig werden aber Millionen Kilogramm billiger Milch aus dem Ausland oder anderen italienischen Regionen zugekauft“, hält Andreas Leiter Reber in einer Aussendung fest.
„Wie soll die Landesregierung die richtigen Weichen stellen können und wie kann sie öffentliche Gelder gezielt einsetzen, wenn sie nicht einmal weiß, mit welchen Mengen an Milch wir es in Südtirol überhaupt zu tun haben? Unabhängig davon, ob die günstigen Zukäufe der Milchhöfe betriebswirtschaftliche Gründe haben oder dazu dienen den Milchpreis für die kontingentierten Südtiroler Landwirte zu steigern, wer mit Nachhaltigkeit und Regionalität wirbt, soll zuallererst mit der Transparenz beginnen“, so Andreas Leiter Reber abschließend.
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Kommentare (9)
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luis2
Milch aus Turbokühe braucht man nicht importieren, die fließt aus jedem Tal, und der gute Konsument glaubt an die Bergmilch, der Glauben darn verändert sogar den Geschmack.
saustall_kritiker
Ja und weil ich an den Unsinn schon lange nicht mehr glaube, kaufe ich im Despar schon lange die von unseren Turbomilch-Heinis beschimpfte Tirolmilch, die dort unter dem Namen „Fior di Malga“ verkauft wird und supergut schmeckt. Sie ist ja auch von den Bergen und ebenfalls aus der Euregio. Jetzt wird sie sogar als S-Buget-Produkt verkauft…eine Marke, die sogar von Stiftung Warentest ausgezeichnet wurde 🙂 🙂
bettina75
Äh, nachhaltig.
Dann ist der Tankwagen mit deutschem Kennzeichen um 5.00 Uhr Früh vor dem Tor des Milchhofes nicht voll mit Südtiroler Alpenmilch, vom Bauern auf dem Berg?
Äh, ja, gehts ums Geld gell, mit Förderungen der Milchhöfe ausländische Billigmilch in nachhaltige Südtiroler Bergmilch zu verwandeln finanziert von den Südtirolern Steuerzahlern.
BRAVO!!!
luis2
Die Mich kommt übern Berg Brenner, ist schon was?
robby
Tankwagen mit Milch zirkulieren in Südtirol und bieten telefonisch diese den Milchhöfen an. Je näher das Verfallsdatum liegt desto günstiger wird der Preis.
Es genügt nachts vor den Milchhöfen zu beobachten.
sukram
Auch die Importe von Sojamilch steigen kontinuierlich. Ich würde mir wünschen, dass endlich ein paar Bauern statt Tiere zu quälen, endlich ein bisschen Südtiroler Bergsojamilch produzieren.