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„Mutlos. Zu wenig Herz“


Das Geburtstagsinterview mit der APA nutzt Alt-LH Luis Durnwalder, um seinem Nachfolger Arno Kompatscher ein schlechtes Zeugnis auszustellen.

In seinem Geburtstagsinterview mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA nahm Luis Durnwalder kein Blatt vor den Mund – und teilte ordentlich gegen seinen Nachfolger Arno Kompatscher aus.

Kompatscher müsse in Rom „energischer auftreten, mehr Mut zeigen und die Grenzen der Autonomie deutlicher machen“, sagte Durnwalder anlässlich seines 80. Geburtstags.

Dem amtierenden LH fehle die notwendige Entscheidungsstärke. Jeder Mensch und Politiker sei anders gestrickt, aber Kompatscher stelle „zu wenig Kontakt auf der menschlichen Ebene” her. „Kopf, Herz und Hände” – dies sei wichtig.

„Ein Herz wird er vielleicht schon haben, aber vielleicht kann er es nicht zeigen”, so Durnwalder in Richtung seines Nachfolgers.

Der Alt-LH drängte in dem Interview darauf, dass Kompatscher schnell bekanntgebe, ob er 2023 erneut kandidieren wolle. Alles andere würde die Chancen der nicht mehr im Besitz der absoluten Mehrheit stehenden SVP schmälern. Dann könnten „Strömungen in der Partei” offenkundig werden, die dem Völser nicht mehr den idealen Spitzenkandidaten sehen und die dann sagen, dieser sei „kein gutes Zugpferd”.

Durnwalder fand aber auch einen positiven Satz für seinen Nachfolger: „Wenn Kompatscher wieder kandidieren will, dann gibt es keine Alternative.“ Er halte ihn für den bestmöglichen SVP-Spitzenkandidaten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (54)

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  • steve

    Ehrlich gesagt glaub ich nicht, dass ein Mann wie Durnwalder, allein schon von seinem Auftreten her, bei den Italienern gross gepunktet hat.
    Der eloquente und elegante Kompatscher hat da ganz einen anderen Zugang.

    Der Durnwalder, der uns den SEL Skandal eingebrockt hat, soll sich mal bei Kompatscher bedanken, dass der all die juristischen Probleme so gekonnt aus dem Weg geräumt hat und Südtirol ungeschoren davongekommen ist.

    Aber soviel Charakter hat er wohl nicht der Durnwalder.

  • andreas

    Es ist eigentlich international verpönt, seinen Nachfolger in dieser Form anzugreifen.
    Das passt aber zu Durnwalder, da er sich als Opfer der Justiz und des LH sieht da er annahm, Gesetze gelten nur für andere.

    Gut ist jedenfalls, dass der LH nicht morgentlich den ganzen Plärrern eine Audienz gewährt und auf seinem Thron Steuergelder nach Gutsherrenart verteilt.

    Und auch, dass er nicht auf jedem Wald und Wiesenfest Trinkgelder aus der öffentlichen Kasse an alles und jeden u.a. auch an den Direktor der Laimburg, verteilt.

    • leser

      Anderle
      Da hast du recht
      Kompatscher verteilt das geld an juristenart und zwar nach der art des arrangements hinter verschlossenen tûren und dabei berücksichtigt er nur leute die ihn unter druck setzen wie einen frasnelli , einen benko , ebners, raumordnungsprofiteure usw.
      Dabei ist der volksschaden weit grösser
      Aber du als eingebildeter möchtegernaristokrat bist ja auf dieser welle
      Gell anderle selber geld verdienen ist nicht etwas was du beherrschst, da frisst du lieber als mitläufer und schmarrotzer mit und haust auf die anderen drauf

      • george

        Ach ‚leser‘, hör doch auf immer gegen alle und alles, was dir nicht passt irgndwas zu erfinden. ALH Durnwalder war um keinen Pfifferling mehr wert als der heutige LH, im Gegenteil, er war oft sehr unausgewogen, arrogant gegen seine Nicht- Sympathisanten und dazu noch unhöflich und für sich rechthaberisch.
        ALH Durnwalder sollte sich eigentlich ein Beispiel an Magnago nehmen, wenn auch dieser öfters etwas vorgegaukelt hat, aber über andere im Nachhinein hergezogen, das ist er nicht. Wir haben Durnwalder Gutes, aber auch einiges an Schlechtem und Ungelöstem zuzuordnen.

        • leser

          George
          Ich mach den altLH nicht besser und nicht schlechter
          Kompatscher arrangiert sich geschickter und unauffālliger
          Gewąhlt hab ich beide nicht
          Und erfinden tu ich schon gar nichts
          Informier dich und du kommst drauf dass es so war
          Die sūdtiroler wăren politiker genauso da wo sie jet,t

  • sukram

    Die Draghi Regierung ähnelt dem unpolitischem Staatsprinzip in Singapur. Da gibt es viel weniger Spielraum relevante Privilegien auszuhandeln.

    Falls sich Durnwalder noch erinnern kann, gab es auch in seiner Zeit bestimmte Phasen, wo niemand auf ihn gehört hat und Biancofiore mit ihrem Chef den Stinkefinger gezeigt haben.

  • robby

    Der Durnwalder hat sicher seine Fehler und einiges falsch gemacht aber er ist mir beim Arsch lieber als sein Nachfolger beim Gesicht. Dessen Herumgeeiere mit seinen Corona – Dekreten sagt alles und bestätigt Durnwalders Aussage.

  • pingoballino1955

    Herz hatte Durnwalder auch nur für seine A-Kriecher,die Anderen hat er ignoriert. Zum Thema W-Held :Tartscher Bichl???

  • artimar

    Oida, an Guiten 80er. Loss dir feiern

  • gerhard

    Es ist schon bezeichnend, das ein „Staatsmann“, den Herr Durnwalder immer gespielt hat, so wenig Anstand hat, dass er seinen Nachfolger öffentlich so diskreditiert.
    Der arme alte Mann lebt in seiner Scheinwelt und glaubt, das nach Ihm nur zweite Wahl folgen kann.
    Ein verurteilter Lump und Betrüger, dem von aller höchster Stelle bestätigt wurde, das er betrogen hat, gelogen und Geld veruntreut.
    Ein ganz gewöhnlicher Verbrecher, der ohne jeden Zweifel auch sehr viel Gutes für sein Land erreicht hat und am Ende seiner beruflichen und politischen Laufbahn als gescheiterte Existenz, als Gesetzesbrecher und verurteilter Straftäter endet.
    Und irgendwie tut er mir leid. Wirklich leid.

  • leser

    Durnwalder hat techt mit seiner aussage, aber hiffentlich geht er nicht als königsmacher für den ebnerclan herum
    Das wäre schade

  • enfo

    Dass Durnwalder nicht mit der Art und Weise des politischen Vorgehens von Kompatscher einverstanden ist, ist einfach nur seine Meinung und ich glaube die darf er sich auch erlauben. Politisch korrekt ist es jedenfalls nicht. Was Durnwalder aber hier nicht zu berücksichtigen scheint ist, dass wir nun mal in anderen Zeiten leben und das politische Handeln sich verändert hat. Dem hat auch Kompatscher Tribut zu zollen und versucht im Gegensatz zu Durnwalder mit Zusammenarbeit, Konsens und friedlichem Dialog Probleme zu lösen. Deswegen ist Kompatscher auch der richtige Mann zur richtigen Zeit und hat sich diese Kritik meines Erachtens auch in diesem Maße nicht wirklich verdient.
    Durnwalder hat in den goldenen Zeiten regiert, Kompatscher in der größten Krise.

  • artimar

    Eines Fürsten Traum. Habe Mut! Mit 80 braucht es den wohl! Ad multos anno
    Nach 100 Jahren haben sich die Tiroler-innen selbst durch den Zuruf des italienischen Staatspräsidenten Cossiga 2006 zur inneren und äußeren Selbstbestimmung nicht ermutigt und sich die Freiheit genommen: https://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/2006/05/25/cossiga-alto-adige-voti-per-scegliere.html
    Kreiskys Vorstellung, zumindest Tirols innere Selbstbestimmung völkerrechtlich zu verankern, wollte Magnagnos SVP nicht – trotz Zuruf: Habt Mut! des erfolgreichen Verhandlers in Moskau und des Freiheitsausrufs 1955.
    Mir ist nicht klar: Was hat sich durch die Herrschaft Durnwalders oder Kompatschers bislang daran wesentlich geändert?

  • vinsch

    Unter Durnwalder hatten wir noch das Gefühl eine Autonomie zu haben. Wer hat heute unter Kompatscher noch dieses Gefühl????

  • george

    ‚yannis, vinsch, robby u. co‘, ihr meint wohl selber die besten zu sein und alles besser machen zu können. Währenddessen seid ihr reine Neinsager, Eigenbrötler und Egozentriker ohne Zukunftsvisionen und Lösungsvermittlung.
    Schimpfen, schimpfen und einseitig urteilen, das ist „euer täglich Brot“ hier.

  • semperoper

    Herzlos ist wohl Durnwalder selbst, wenn er meint, derart nach seinem Nachfolger treten zu müssen. Durnwalder war ein unglaubliches Arbeitstier. Aber für Andersdenkende er hatte Zeit seines Lebens nur Verachtung übrig. Das kann man als Privatperson tun, aber nicht als LH.

  • yakari

    Wer andere schlecht macht, wird selbst nicht besser! Aber vielleicht muss ja der Name Durnwalder im Gespräch bleiben um den Neffen für die Kompatscher-Nachfolge zu positionieren?

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