Ein Kunstwerk für den Botenhof
Der Wipptaler Kulturverein „Lurx“ startet eine Benefizaktion, um dem von Murenschäden schwer betroffenen Botenhof in Pflersch zu helfen. 13 Künstler:innen stellen je ein Werk zur Verfügung. Ein Gespräch mit dem Vorstandsmitglied Luis Pardeller.
Tageszeitung: Herr Pardeller, der Kulturverein „Lurx“ startet eine Benefiz-Aktion für den Botenhof des Kräuterbauern Bernhard Auckenthaler in Pflersch, der von den Überschwemmungen besonders hart betroffen ist. Was genau ist geplant?
Luis Pardeller: Um Bernhard Auckenthaler und seine Familie zu unterstützen, haben wir dreizehn Künstler:innen und Freunde gewinnen können, welche je ein Kunstwerk für die Benefizaktion zur Verfügung gestellt haben. Es sind 13 hochwertige Objekte, die gegen eine Spende von mindestens 500 Euro über „Ethical Banking“ weitergereicht werden.
Von „Lurx“ hat man in den letzten Jahren wenig gehört. Erweckt die Katastrophe von Pflersch den Verein zu neuem Leben?
Nach den Aktionen/Ausstellungen in der Volksbank Sterzing, über die “scalini84Stufen” am Brenner, die Tomatenaktionen zum Thema Biodiversität am Bauernmarkt in Sterzing und Ausstellungen, Filmvorführungen und Konzerte im Sterzinger-Moos-Stadel war der Verein auf der Suche nach einer neuen Location. Dann kam Corona, auch für Lurx. Der Verein soll mit der kürzlich erfolgten Anschaffung eines Schiffscontainers mobil und wieder flott gemacht werden. Dieser Container ist derzeit infolge der Katastrophe in Pflersch kurzerhand als vorübergehender Schutzraum am Botenhof eingesetzt.
Welche KünstlerInnen stellen Werke zur Verfügung und wie viel soll die Aktion einbringen?
An der Aktion beteiligen sich folgende 13 KünstlerInnen: Matthias Delueg, Ingrid Mair Zischg, Willi Lergetbohrer, Karl Volgger, Peter Kaser, Christoph Hofer, Carmen Trocker, Leander Schwazer, Andreas Plank, Doris Moser, Wolfgang Nitz, Martina Steckholzer, Elisabeth Frei. Die Werke sind auf http://www.ethicalbanking.it/144d906.html vorgestellt. Wir erwarten uns von der Aktion Spenden in Höhe von mindestens 6.500 Euro. Dazu kommen freiwillige Spenden beim Fest am Botenhof, für welche „Lurx“ Speise und Trank kostenlos bereitstellt.
Die Objekte werden über „Ethical Banking“ zum Verkauf angeboten. Was genau muss man tun, um sich an der Aktion zu beteiligen?
Bis zum 1. Oktober 2021 stehen die Offerte offen. ?Die Gebote können gerne auch über dem Mindestgebot von 500 Euro liegen. Die ersten dreizehn Bietenden sind zum Fest auf den Botenhof am 2. Oktober eingeladen.? Dort finden sich die Fotos der Werke in 13 Umschlägen, die weder gekennzeichnet noch identifizierbar sind. Die Bietenden wählen nach zeitlicher Reihenfolge ihrer Spende eines der 13 „unbekannten“ Kunstwerke.?Anschließend wird ausgepackt und der/die Bietende erhält das von ihm/ihr getippte Kunstwerk.?So entsteht Chancengleichheit; vor allem aber sichern die Spender dem Botenhof ein Stück Zukunft.
Bernhard Auckenthaler betreibt mit seinem Hof ein ökologisches Musterprojekt und er ist Mitglied von „Lurx“. Ist der Hof sein Kunstwerk?
Auf jeden Fall, ein Gesamtkunstwerk in vollem Einklang mit der Natur. Aus einem ursprünglich eher unwirtlichen Hang schafften Bernhard und Gabi auf 1250 Meereshöhe. ein blühendes Paradies von Kräutern und Beeren. Bunte Farben und Düfte betören die Besucher und sind die Basis für kreative Kräuter- und Teemischungen. Und die Familie konnte bisher vom Verkauf ihrer eigenen Produkte leben.
Interview: Heinrich Schwazer
Solidarität mit Pflersch
„Ethical Banking“ garantiert die korrekte Abwicklung und die transparente Verwaltung / Zuweisung der gespendeten Beträge; ebenso die Übergabe der Bilder an die edlen Bieter:innen. ?Konto: IBAN IT32I0818258210000302003091 lautend auf Bernhard Auckenthaler/Kräuterhof Bote, Kennwort: Ein Kunstwerk für den Botenhof. Angebote an die Mailadresse: [email protected]
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