Blau für Bach!
Auf dem Klassik-Olymp: Die Pianistin Yuja Wang und das Mahler Chamber Orchestra spielen Werke von Haydn, Bach und Schostakovitsch.
„Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden“, schreibt Haydn über seine Zeit als Kapellmeister auf dem Landsitz Esterháza. Dort unterhält er die Fürstenfamilie mit Musik und baut die „junge“ Sinfonie zu einem „erwachsenen“ Orchesterstück aus. Das Eröffnungsstück des Abends, die 31. Sinfonie, in das der Komponist ein Hornsignal der Postkutscher einfügt, ist große Kunst und ebenso unverwechselbar wie das Charisma und der Dresscode der Panistin Yuja Wang.
Am 17. September gastiert die weltweit gefeierte Virtuosin mit dem Mahler Chamber Orchestra im Kursaal. Auf ein Cembalokonzert, das Bach für einen Auftritt des Collegium musicum im „Zimmermannischen Caffee-Hauß“ in Leipzig schreibt, folgt in Meran ein Klavierkonzert, das die dramatische Tonsprache, die Schostakowitsch in anderen Werken verwendet, souverän umgeht. Die Partitur schenkt er seinem Sohn Maxim, der bei der Uraufführung in Moskau selbst am Flügel sitzt und die Musik des Vaters später als „vollkommen durchdrungen von jugendlicher Dreistigkeit“ beschreibt. Beginn: 20.30 Uhr.
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