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Schwazer gewinnt Autorenwettbewerb

Heinrich Schwazer ist der Sieger des Autorenwettbewerbes (Euro 5.000), den die Südtiroler Theaterzeitung anlässlich des 70jährigen Bestandsjubiläums des Südtiroler Theaterverbandes ausgeschrieben hat.

Heinrich Schwazer gewinnt den Wettbewerb mit dem Stück „Das Eine und das Andere – Zwölf Geschichten vom Lieben und Sterben“.

Die weiteren Preisträgerinnen und Preisträger sind:

  1. Preis Walter Tribus mit dem Stück „St. Sigmund“ (Euro 2.500)

3. Preis Stephan Trojermit dem Stück „Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“ (Euro 1.500)

Adam Pescoller ist mit dem Stück „Alles, was glänzt ist Gold“ der Gewinner des Nachwuchspreises in memoriam Hugo Seyr in der Höhe von Euro 400.

4. bis 8. Preis, jeweils Euro 500 (alphabetische Reihung der Autorinnen und Autoren)

Tamara Oberleiter mit dem Stück „Die Krawatte“

Adam Pescoller mit dem Stück „Alles, was glänzt ist Gold“

Doris Reichegger mit dem Stück „Whytstreet 65“

Armin J. Schönthaler mit dem Stück „Drei Tage Rimpf „Ein Bauerntheater“

Benedikt Troi mit dem Stück „Sabine und Ralf

Die Jury setzte sich wie folgt zusammen:

Vorsitz:Irene Girkinger – Intendantin der Vereinigten Bühnen Bozen

Patrizia Pfeifer – Schauspielerin

Torsten Schilling – Regisseur

Hans Strobl – Theaterpädagoge, Regisseur im Amateurbereich

Elmar Außerer – Redakteur der Südtiroler Theaterzeitung

Am Wettbewerb haben 28 Autorinnen und Autoren teilgenommen.

Von den ursprünglich vorgesehenen zehn Preisen wurden acht Preise und zusätzlich der Nachwuchspreis vergeben.

Der erste Preis besteht aus einem Preisgeld von Euro 5.000.- der Stiftung Südtiroler Sparkasse und der Uraufführung des Stückes anlässlich des 70-jährigen Bestandsjubiläums des Südtiroler Theaterverbandes.

Die Bekanntgabe der Gewinnerinnen und Gewinner sowie die Preisübergabe fand am 11. September 2021 im Rahmen der Generalversammlung des Südtiroler Theaterverbandes in Bozen statt.

  • Preis der Stiftung Südtiroler Sparkasse € 5.000.-

Heinrich Schwazer mit dem Stück „Das Eine und das Andere – Zwölf Geschichten vom Lieben und Sterben“

Begründung der Jury

Diese Sammlung aus 12 kurzen Stücken über die verschiedensten Themen des Alltags- und Beziehungslebens überzeugt thematisch und stilistisch. Es sind berührende Kurzstücke zu zeitlos aktuellen Themen wie Liebe, Tod, Beziehungen und Werte, die ewig Geltung haben.

Die Geschichten sind traurig, ernst, aber auch lustig und einfühlsam. In der szenischen Umsetzung gibt es viel Freiheit, die Stücke können interessant und vielseitig aufbereitet werden. Jeder kurze Text funktioniert für sich selbst, es müssen nicht alle Texte aufgeführt werden, auch die Reihenfolge kann variieren.

Das gesamte Stück zeichnet sich durch eine gewisse Unkonventionalität im Umgang mit bekannten Themen aus. Oft kommt es auch zu überraschenden Wendungen oder unerwarteten Enden. Die Qualität der Dialoge liegt in der verknappten Sprache und dem Mut zu thematischer Tiefe. Mit viel Witz und Biss kommen die Dialoge zum Teil rasant in Fahrt, was schöne Spielmomente in den verschiedensten Konstellationen und eine temporeiche Umsetzung verspricht.

Kurzbiographie zum Autor

Geboren 1959 in Mauls. Studium der Germanistik und Philosophie in Wien. Erste journalistische Arbeiten in Wien, danach in China, ab 1991 in Südtirol bei der Wochenzeitung FF, dem Wochenmagazin „Südtirol Profil“, ab 1996 Chefredakteur bei der „Die neue Südtiroler Tageszeitung“, seit 2013 leitender Redakteur des Kulturressorts der Tageszeitung.

  • Preis € 2.500.-

Walter Tribus mit dem Stück„St. Sigmund“

Begründung der Jury

Dieses Stück Volkstheater ist im Bauernmilieu angesiedelt und hat eine Liebes- und Mordgeschichte im Gepäck. Historische Fakten rund um den mysteriösen Tod eines Bauern in den 10er-Jahren des 20. Jahrhunderts bilden die Basis für dieses feine Volksstück, das von der schroffen Lebenswelt und verworrenen Liebeswelt einer Bauernfamilie erzählt. Das Stück ist durch eine interessante Kunstsprache geprägt, die aber der gesprochenen Sprache nachempfunden ist. Formal spannend für die szenische Umsetzung ist der mögliche Austausch der Reihenfolge der Szenen. In das Stück sind auch verschiedene Lieder eingewoben. Die Dialoge sind einfach gehalten und sehr nahe an der Wirklichkeit, sie zeigen immer wieder die Härte und die Düsterheit des Milieus sowie die Gefühlskälte, die dort herrscht, und die Einsamkeit der Figuren. Die atmosphärische Dichte und die inhaltliche Ausprägung stehen für ein Theaterstück im Stil von Andreas Prochaskas Film „Das finstere Tal“. Die Möglichkeiten für eine szenische Umsetzung sind sehr vielversprechend.

Kurzbiographie zum Autor

1964 in Lana geboren und dort wohnhaft. Besuch der Technischen Oberschule in Bozen, Fachlehrer für Metall in der Berufsschule Bozen. Obmann der Volksbühne Lana.

  • Preis € 1.500.-

Stephan Trojer mit dem Stück„Die Stoanernen Mandlar machen eine Reise“

Begründung der Jury

Dieses Stück Musiktheater ist dramaturgisch gut gebaut, es vereint Musik- und Sprechtheater und bietet viele unterschiedliche Rollen und Herausforderungen für die Spielerinnen und Spieler. Die Geschichte rund um den durch einen Zauberspruch möglich gewordenen Weggang der „Mandlar“ von der Hohen Reisch wegen der vielen Touristinnen und Touristen, und der Hexen, die sie mit Hilfe von Kronos wieder zurückbringen, kann als Metapher für Neugierde, Reiselust, das Anderssein, das Kennenlernen von Neuem und Unbekanntem angesehen werden, aber auch als eine Kritik am Massentourismus.

Besonders zeigt das Stück aber auch die Notwendigkeit einer gepflegten Willkommenskultur und hat damit neben dem großen Unterhaltungsfaktor auch einen gesellschaftspolitisch-kritischen Hintergrund. Das gelungene Stück ist für Alt und Jung geeignet, die darin enthaltenen elf Lieder werden gerade noch von einem Südtiroler Komponisten und Arrangeur vertont, und es lässt ein großes Theatererlebnis erwarten.

Kurzbiographie zum Autor

1977 in Bozen geboren, wohnhaft in Sarnthein. Besuch des Realgymnasiums in Bozen, seit 1999 Heimerzieher im SchülerInnenheim „Wasserfall“ in Auer. Langjähriger Spieler der Heimatbühne Sarnthein, Regisseur u.a. bei der Heimatbühne Sarnthein und im SchülerInnenheim „Wasserfall“ in Auer, Schreiber und Ideengeber verschiedener Revuen und Shows, Schreiber von Sketches für mannigfaltige Veranstaltungen.

Nachwuchspreis in Memoriam Hugo Seyr Euro 400,00

Adam Pescoller mit dem Stück „Alles, was glänzt ist Gold“

Begründung der Jury:

Diese Sammlung aus 12 kurzen Stücken über die verschiedensten Themen des Alltags- und Beziehungslebens überzeugt thematisch und stilistisch. Es sind berührende Kurzstücke zu zeitlos aktuellen Themen wie Liebe, Tod, Beziehungen und Werte, die ewig Geltung haben. Die Geschichten sind traurig, ernst, aber auch lustig und einfühlsam. In der szenischen Umsetzung gibt es viel Freiheit, die Stücke können interessant und vielseitig aufbereitet werden. Jeder kurze Text funktioniert für sich selbst, es müssen nicht alle Texte aufgeführt werden, auch die Reihenfolge kann variieren.

Das gesamte Stück zeichnet sich durch eine gewisse Unkonventionalität im Umgang mit bekannten Themen aus. Oft kommt es auch zu überraschenden Wendungen oder unerwarteten Enden. Die Qualität der Dialoge liegt in der verknappten Sprache und dem Mut zu thematischer Tiefe. Mit viel Witz und Biss kommen die Dialoge zum Teil rasant in Fahrt, was schöne Spielmomente in den verschiedensten Konstellationen und eine temporeiche Umsetzung verspricht.

Kurzbiographie zum Autor

1998 geboren. Schulbesuch in Bruneck – dort vier Jahre lang Teil der Theatergruppe des Realgymnasiums. Im Frühling 2019 wurde sein Stück „Die Prinzessin und der Ritter in Weiß“ vom Kleinen Theater Bruneck uraufgeführt. Seit Herbst 2020 Studium der Unterrichtsfächer Mathematik und Informatik in Innsbruck

 

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