„Weniger verschwenden“
In Südtirol landen jährlich etwa 27,5 kg an Lebensmitteln pro Person im Müll. Jetzt will das Land mit einer Sensibilisierungskampagne auf die Lebensmittelverschwendung hinweisen – und diese mit konkreten Maßnahmen reduzieren.
von Lisi Lang
Jede Südtirolerin und jeder Südtiroler wirft im Durchschnitt jährlich etwa 27,5 Kilogramm an Lebensmitteln ungenutzt in den Müll, in Italien landen in einem Haushalt pro Woche rund 500 Gramm pro Kopf in der Mülltonne. Vor allem Obst und Gemüse, aber auch gekochtes und selbst zubereitetes Essen zählen dazu, ebenso wie Brot und Backwaren. „Der Bedarf in der Produktion für Lebensmittel ist eigentlich Ende August abgeschlossen, das heißt, alles was von September bis Ende Dezember produziert wird, landet statistisch gesehen im Müll“, sagt Soziallandesrätin Waltraud Deeg. Gleichzeitig steht parallel dazu weltweit einer Milliarde Menschen täglich nicht ausreichend Essen zur Verfügung. „Das müssen wir ändern und jeder einzelne kann etwas dazu beitragen“ ist Waltraud Deeg überzeugt.
Immerhin werden weitaus am meisten Lebensmittel in den privaten Haushalten verschwendet: 52 Prozent der Lebensmittelabfälle entstehen in den privaten Haushalten, rund 18 Prozent bei der Verarbeitung und 14 Prozent bei der Außer-Haus-Verpflegung. Überdurchschnittlich viele Lebensmittel bzw. Speisereste entsorgen dabei Haushalte mit mehr als zwei Personen, junge Menschen unter 30 Jahren, Personen mit überdurchschnittlichem Einkommen oder Personen mit hohem Bildungsgrad.
Um die Lebensmittelverschwendung in Südtirol künftig stärker einzudämmen, startet das Land Südtirol nun eine neue Informations- und Sensibilisierungskampagne. „Damit führen wir den Weg fort, den wir 2018 mit einem eigenen Landesgesetz begonnen haben“, sagt Deeg.
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Kommentare (3)
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hallihallo
ja was soll man denn tun, wenn die eben gekaufte anguria nichts geniesbar ist? ja dann hat man schon 5 kg lebensmittel weggeworfen.
oder soll man sie trotzdem essen und drei tage durchfall haben??