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Eier & Pilze

Die Südtiroler Bauernjugend (SBJ) und die Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend (TJB/LJ) verbindet eine lange Freundschaft.

In diesem Jahr lud die SBJ nach Südtirol ein.

Bei einem gemeinsamen Treffen erhielten die Vertreter der beiden Jugendorganisationen einen Einblick in zwei landwirtschaftliche Betriebe. Beim gemeinsamen Austausch wurden die Themen Direktvermarktung und Festkultur besprochen.

Zunächst ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Aldein zum Eggerhof, dort wurden sie vom Hausherrn Nikolaus Lantschner empfangen.

Der Hof liegt auf 1.200 Meter Meereshöhe und wird seit 1998 von der Familie Lantschner bewirtschaftet. Nikolaus hat den Hof nach der Übernahme umstrukturiert und sich zum Ziel gesetzt, Freilandeier zu produzieren.

„Gestartet bin ich mit 500 Hühnern, durch die steigende Nachfrage konnte ich die Anzahl bis heute auf 6.000 Legehennen erhöhen“, erklärt Nikolaus. Die Freilandhaltung bietet den Tieren neben dem Stall zusätzlich noch einen Auslauf ins Freie.

So können die Tiere ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen.

Die Eins steht für Freilandhaltung

Abschließend führte Nikolaus die Gruppe in den Verpackungsraum. Dort werden die Eier gestempelt, sortiert und verpackt sowie mit dem Verfallsdatum versehen.

„Beim Kauf von Eiern ist es immer wichtig, den Stempel auf dem Ei zu kontrollieren, also den Eiercodex, dieser gibt nämlich die Haltungsform der Hühner an. Die Zahl 1 kennzeichnet die Freilandhaltung. Zudem verrät der Kodex dem Käufer das Herkunftsland, die Gemeinde, die Provinz und die Hofnummer“, erklärt der Hausherr.

Zu Besuch bei der Edelpilzzucht Kirnig

Anschließend ging es für die Teilnehmer weiter zur Edelpilzzucht Kirnig in Aldein.

Andreas Kalser, einer der beiden Jungbauern und Mitbegründer zeigte der Gruppe die Kühlzellen, in denen die Pilze heranwachsen und erklärte worauf es bei der Zucht von Edelpilzen ankommt. Seit kurzem haben die beiden Jungbauern neben dem Shiitake-Pilz und dem Kräuterseitling noch einen dritten Pilz in ihrem Sortiment, den Austernpilz.

Die Pilze wachsen in den Kühlzellen auf einem Nährboden aus verschiedenen Laubhölzern, dem sogenannten Substrat.

Nach und nach wachsen sie heran und können einzeln abgeschnitten werden. Bisher haben die beiden Jungbauern vor allem mit der gehobenen Gastronomie und mit Feinkostläden zusammengearbeitet. Vor kurzem konnten sie auch Verträge mit Südtiroler Supermarktketten abschließen und die Pilze sind nun auch dort erhältlich.

„Der Anfang war nicht einfach und auch über die Eigenheiten der verschiedenen Pilze mussten wir einiges lernen. Doch inzwischen haben wir viele Kontakte geknüpft und konnten an Bekanntheit gewinnen“, freut sich Andreas.

Mit ihrem Projekt haben die beiden Jungbauern auch bereits den Innovationspreis der Südtiroler Bauernjugend gewonnen und auch den Europäischen Junglandwirtschaftspreis erhalten.

Ideen austauschen und voneinander lernen

Anschließend ging es für die Vertreter der beiden Jugendorganisationen in die Pension Schönblick. Beim gemeinsamen Austausch zum Thema Festkultur und Direktvermarktung berichteten die Vorsitzenden von bereits durchgeführten und aktuellen Initiativen und betonten die Wichtigkeit der beiden Themen.

„Durch den gemeinsamen Austausch können wir immer wieder Positives voneinander lernen und Ideen austauschen,“ freut sich Raffael Peer, SBJ-Landesobmann.

„Vor allem beim Thema Festkultur ist es wichtig, dass wir als ländliche Jugendorganisationen ein Zeichen setzen und unseren Ortsgruppen verschiedene Möglichkeiten aufzeigen. Das steht in Kürze auf unserem Programm“, betont Peer.

 

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