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SuperGAU für Gatterer

Paukenschlag bei der Ausschreibung der außerstädtischen Busdienste: Ingemar Gatterers SAD ist leer ausgegangen. Die provisorische Rangordnung.

+++ UPDATE 14.01 UHR +++

Nun liegt die offizielle Aussendung des Landes vor:

Wie von TAGESZEITUNG Online im vorab berichtet, sind die SAD und Firmen der Familie Gatterer bei der Ausschreiben der außerstädtischen Linienverkehrsdienste leer ausgingen – was für die SAD verheerende Folgen haben dürfte.

In der Aussendung des Landespresseamtes heißt es:

„Bis zum 8. Juni sind insgesamt 44 Angebote von 17 Teilnehmern bei der Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge (AOV) für die zehn ausgeschriebenen Lose eingegangen.

Fünf der Teilnehmer haben ihren Sitz außerhalb des Landes. Nach den vorgeschriebenen Überprüfungen hat die Vergabeagentur die provisorischen Rangordnungen erstellt. 

Die Dienste für die außerstädtischen Buslinien und somit rund 21 Millionen Buskilometerwurden Ende Februar – aufgeteilt in zehn Lose – EU-weit ausgeschrieben.

Dabei betrug die Ausschreibungssumme für einen Gesamtzeitraum von zehn Jahren rund 714 Millionen Euro. Durch eine Lossperre kann ein Unternehmen maximal drei der zehn Lose zugeteilt bekommen. Die nach dem neuen Modus zu vergebenden Dienste sollen bereits in den kommenden Monaten starten. 

Ausgearbeitet wurde die Neuorganisation der Dienste von der Landesabteilung Mobilität und der Vergabeagentur des Landes mit Beratung nationaler und internationaler Experten sowie wichtiger nationaler Organisationen in diesem Bereich wie der Wettbewerbsbehörde AGCM, der Behörde für Verkehrsregelung ART und der staatlichen Antikorruptionsbehörde ANAC. Für den Bereich gelten neben den Vorgaben der EU (EU-Verordnung Nr. 1370 von 2007) auch jene des Mobilitätsgesetzes des Landes und des Vergabekodexes. 

Laut der Landeverwaltung ist dies nun ein weiterer wichtiger Schritt für die Vergabe der Dienste im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol.

Die zahlreiche Teilnahme an der Ausschreibung zeige, dass es reges Interesse der Wirtschaftsteilnehmer an der Übernahme der Dienste gebe. Bei der Verbesserung der Dienste setzt das Land auf Umweltfreundlichkeit, Digitalisierung sowie mehr Information und Angebot für die Fahrgäste. 

Nach der Kommunikation der provisorischen Rangordnungen wird nun geprüft, ob ungewöhnlich niedrige Angebote abgegeben wurden.

Weiters stehen die Kontrollenbezüglich ex-Artikel 80 (Ausschlussgründe) an sowie jene der Erfüllung der Teilnahmekriterien.

Nach dem Abschluss dieses Schrittes kommt es zum Zuschlag und nach der Stillhaltefrist zum Vertragsabschluss.“

DAS HABEN WIR BERICHTET:

Das ist der SuperGAU für die SAD:

Sie ist bei der Ausschreibung der außerstädtischen Busdienste leer ausgegangen.

Mit anderen Worten: Die SAD, die in den letzten Jahren 65 Prozent der außerstädtischen Busdienste in Südtirol durchführte, hat keines der zehn Lose gewonnen.

Auch die Firma von Ingemar Gatterers Vater Josef (Josef Gatterer & Co.) ging leer aus.

Selbst im Falle eines Zuschlag hätte der SAD ein Ausschluss aus dem Bieterverfahren wegen „undwürdigen Verhaltens“ (der berühmte Artikel 80) gedroht.

Bei der Ausschreibung gab es 17 Teilnehmer und insgesamt 44 Angebote für zehn Lose.

Der Gesamtwert der Ausschreibung lag bei 714 Millionen Euro.

Alle Zuschläge sind an einheimische Firmen gegangen.

Das sind die Sieger der zehn Lose laut der provisorischen Rangordnung:

Unterland: SiMobil (ehemals Silbernagl)
Eggental: Konsortium Südtiroler Mietwagenunternehmer (KSM)
Schlern-Gröden: SiMobil
Vinschgau: SiMobil
Wipptal: Auto Rainer/Pizzinini
Eisacktal: Pizzinini/Auto Rainer
Unteres Pustertal: Pizzinini/Auto Rainer
Gadertal: Serbus/Taferner/Holzer/Seiwald
Ahrntal und Bruneck: Serbus/Taferner/Holzer/Seiwald
Hochpustertal: Holzer/Serbus/Seiwald/Taferner

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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