Weiter ohne Abdeckung
Der Staat hat noch immer kein Geld bereitgestellt, damit eine Covid-Quarantäne als Krankenstand gilt. Der Druck steigt.
von Heinrich Schwarz
Die Aufregung ist weiter groß: Krankschreibungen im Falle von Corona-bedingten Quarantänen sind nach wie vor nicht abgedeckt. Das nationale Fürsorgeinstitut INPS hatte Anfang August mitgeteilt, dass eine Covid-Quarantäne nicht mehr als Krankheit anerkannt wird und somit nicht mehr zu Lasten des INPS geht, da die Finanzierung fehlt. Und zwar rückwirkend seit dem 1. Jänner 2021. Der Staat hat dem INPS nämlich die nötigen Geldmittel nicht zugewiesen.
Trotz Aufschrei seitens der Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände bleibt die italienische Politik weiter untätig.
Von der Quarantäne-Farce sind all jene Arbeitnehmer betroffen, die mit einem Corona-Positiven in Kontakt waren, in Quarantäne gestellt werden und nicht im Homeoffice arbeiten können. Schlimmstenfalls bleiben die Betroffenen für diese Zeit ohne finanzielle Abdeckung bzw. müssen dem Arbeitgeber die ans INPS vorgestreckten Beträge zurückzahlen. Das können schnell mehrere hundert Euro, aber auch mehr als 1.000 Euro sein.
Eine Alternative wäre es, die Dauer der Quarantäne mit Urlaubstagen zu überbrücken, aber auch das kann nicht die Lösung sein.
Im Grunde sind sich alle einig: Wenn ein Arbeitnehmer vom Sanitätsdienst in Quarantäne gestellt wird, muss der Staat auch dafür sorgen, dass der Betroffene während dieser Zeit finanziell abgedeckt ist. Nur hat sich die italienische Regierung noch nicht um das Problem gekümmert.
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Kommentare (13)
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criticus
Die italienische Politik war immer schon untätig und von der organisierten Kriminalität abhängig!
vinsch
da ist der Staat und das Land Südtirol ja in guter Gesellschaft. Die versprochenen Hilfen für den Tourismus und Handel, im März versprochen …, auf die warten wir auch noch immer