„Totales Verkehrschaos“
Der Ötztaler Radmarathon hat am Sonntag das Verkehrschaos in Sterzing nochmals – wie befürchtet – verschärft.
von Markus Rufin
Nach einem Jahr Pause startete am Sonntag die Jubiläums-Ausgabe des Ötztaler Radmarathons. Das anspruchsvolle Rennen führt über vier Bergpässe nach Südtirol und wieder zurück.
Doch die Jubiläums-Ausgabe sorgte nicht nur für Freude. Ganz im Gegenteil: Vor allem im Wipptal war das Chaos – wie befürchtet – groß. Denn von 9.00 Uhr bis 13.30 Uhr war die Brennerstaatstraße wegen des Radmarathons zwischen Brenner und dem Kreisverkehr Eurospar gesperrt.
Zwar rief die Gemeindeverwaltung vorab eine Warnung aus, sodass wenigstens die Sterzinger und die Gäste vor Ort Ausflüge oder Reisen verschieben konnten, genutzt hat das allerdings nur wenig. „Der gesamte Verkehr wurde natürlich über die Stadt geleitet. Dadurch gab es besonders am Vormittag ein totales Verkehrschaos“, berichtet Bürgermeister Peter Volgger.
Auch der lokale Tourismusverein beschwerte sich vorab über den Verkehr. „Gäste kommen nicht nach Hause, die Gasthäuser waren auch kaum erreichbar“, sagt Volgger. Viele Italiener wären gerne nach Hause gefahren, mussten aber lange in der Stadt ausharren. Auch die vielen Umleitungen sorgten für Verwirrung. „Leider können wir nichts dagegen tun. Obwohl wir wissen, dass der Radmarathon stattfindet, kann man das nicht verhindern.“ Den Bürgermeister ärgert vor allem, dass niemand mit der Stadtverwaltung spreche.
Es handle sich um ein internationales Rennen mit viel Prestige. Dennoch kann Volgger nicht nachvollziehen, dass das Rennen gerade zu dieser Zeit stattfindet: „Diese Veranstaltung ist sicherlich für viele sehr wichtig. Für uns, unsere Gäste, aber auch alle Durchreisenden hat der Radmarathon aber negative Auswirkungen.“
Übrigens: Von den 4.000 eingeschriebenen Teilnehmern sind über 1.200 Personen nicht angetreten – auch wegen des Wetters und der niedrigen Temperaturen. Sieger wurde Johnny Hoogerland aus Holland.
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Kommentare (13)
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tirolersepp
Duemmer geht’s woll nimmer !!!
Mitte September wäre wohl idealer !
Veranstalter und Lokalpolitiker mal miteinander sprechen wäre wohl zuviel verlangt !!!
tiroler
Lass doch die Radler. Strassen ohne Autoverkehr. Herrlich.
hallihallo
bei der dolomiten radrundfahrt geht es ende juli auch immer so zu. sollte auch auf ende juni verschoben werden.
aber gegen radfahrer darf man ja anscheinend nichts sagen.
meinemeinung
der Herr BM Volgger musste seine Macht abgeben, ist aber für die Sicherheit seiner Bürger verantwortlich, Herr Bürgermeister walte deines Amtes ,sonst machen es andere.