„Programmiertes Chaos“
Der Schulstart für das bevorstehende Schuljahr droht, nach zwei Schuljahren, die bereits durch die Pandemie gezeichnet waren, chaotischer und unvorbereiteter denn je zu werden, vermutet das Team K.
Auflagen und Regelungen scheinen zwar beschlossen, zu den konkreten Umsetzungen dieser Regelungen gebe es jedoch nach wie vor keine detaillierten Vorgaben.
„Zwei Wochen vor Schulstart ist dies fahrlässig und äußerst unprofessionell“, schreiben Maria Elisabeth Rieder und Alex Ploner in einer Aussendung.
Das Team K hat vor einem Monat einen 10-Punkte-Plan für einen sicheren Schulstart im Herbst 2021 vorgestellt. Leider seien diese Vorschläge, wie beispielsweise der Start des Abwassermonitorings und der Einsatz von Spucktests nicht beachtet worden.
Eine Anfrage des Team K sollte klären, wie die Landesregierung den Schulstart geplant und vorbereitet hat.
Die Antworten, die Landesrat Achammer geliefert hat, seien ernüchternd und zeugten von einer „erschreckenden Planlosigkeit“.
Weder lägen klare Entscheidungen zur Screening-Strategie an den Schulen vor, noch seien Details zur Kontrolle des verpflichtenden GreenPass für Lehrpersonen bekannt.
„Ich bin schockiert, dass wir uns neuerlich kurz vor Schulbeginn in einem organisatorischen Chaos zu befinden scheinen. Anscheinend wurden wichtige Entscheidungen für den Schulbetrieb und damit die reibungslose Arbeit von DirektorenInnen und Lehrkräften noch nicht getroffen. Es ist ein Skandal, dass eine Woche vor Schulbeginn immer noch wesentliche Fragen zum Schulbetrieb ungeklärt sind. So wissen DirektorInnen nicht wer den GreenPass kontrollieren darf, LehrerInnen wissen nicht was im Falle einer Suspendierung geschieht, die SchülerInnen wissen nicht, ob und wie sie getestet werden. Von einer Aussetzung der Maskenpflicht am Schulplatz ganz zu schweigen. Hinzu kommt, dass vor wenigen Wochen angekündigt wurde, dass nun Leihbücher für alle Klassen zur Verfügung gestellt würden. Eine organisatorische Mammutaufgabe, die eine schon durch die Pandemie geforderte Schulverwaltung zusätzlich belastet. Eltern wissen zum Teil nicht, ob sie Schulbücher anschaffen müssen. Für mich klingt diese Gesamtsituation nach Chaos im Bildungsbereich“, so Alex Ploner.
Wie jetzt bekannt wurde, wartet auch die Schulgewerkschaft SSG immer noch auf wichtige organisatorische Antworten zum Schulstart für das Schuljahr 2021/22.
Besonders Fragen im Zusammenhang mit dem verpflichtenden GreenPass für Lehrpersonen und den entsprechenden Sanktionen, Datenschutz und eventuelle unentschuldigte Abwesenheiten stünden bisher noch aus.
Auch Maria Elisabeth Rieder vom Team K findet dazu deutliche Worte:
„Wir haben immer wieder und letztens durch einen 10 Punkte Plan des Kollegen Franz Ploner, Vorschläge und konkrete Ansätze präsentiert, um einen sicheren Schulstart zu ermöglichen. Auch wenn diese kaum beachtet wurden, muss die Landesregierung doch wenigstens die eigenen Maßnahmen umsetzbar und klar gestalten. Die Rechnung für eine so chaotische Situation in der Schulverwaltung zahlen am Ende die ArbeitnehmerInnen in der Schule, die Eltern und SchülerInnen.“
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Kommentare (4)
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sigo70
„Oberstes Ziel ist Präsenzunterricht zu garantieren“ so sagen es zumindest die Verantwortlichen.
jaison
freuen kann man sich in erster Linie auf das „störrische“ Lehrpersonal welches es ohnehin vorzieht nicht arbeiten zu müssen.