Eine Liebeserklärung
Mit Beethoven und Arensky ins Wochenende: Das französische Trio Sōra eröffnet die Reihe matinée classique des südtirol festival merano . meran
Zurücklehnen und genießen: Wie ein gemütlicher Spaziergang im Frühling lässt diese pastorale Musik nur wenig Trübsal zu. Ludwig van Beethovens Trio in B-Dur sei „wieder voll Originalität“, berichtet der 20jährige Pianist Ignaz Moscheles nach der Uraufführung am 11. April 1814 – mit dem Komponisten am Klavier – im Hotel „Zum römischen Kaiser“ in Wien. Seine letzte vollendete Triokomposition ist auch die letzte eigene Partitur, die der ertaubende „Orpheus unserer Zeit“ („Wiener Allgemeine Musikalische Zeitung“) im Konzert spielt.
Nach diesem Beethoven-Stück unternimmt das Trio Sōra am 28. August in seinem Vormittags-Konzert im Pavillon des Fleurs einen Zeitsprung in das späte 19. Jahrhundert. 1894 veröffentlicht der Musikpädagoge und Tondichter Anton Arensky, zu dessen Studenten am Konservatorium in Moskau Skrjabin und Rachmaninow gehören, sein d-Moll-Trio. Die Violine eröffnet das Stück mit einer der ergreifendsten Melodien der Spätromantik, die in einen Klanggarten führt, der bezaubert und zum Verweilen einlädt. Das Konzert der Reihe matinée classique des südtirol festival merano . meran beginnt um 11 Uhr.
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