„Ein Déjà-vu“

Felix von Wohlgemuth
Warum Grünen-Chef Felix von Wohlgemuth glaubt, dass wir mit Schulbeginn „mit aller Macht aus unserem Sommermärchen gerissen“ werden. Und warum er gegen Pflichtimpfung und kostenpflichtige Tests ist.
von Heinrich Schwarz
Felix von Wohlgemuth lässt den Sommer so langsam Revue passieren und blickt zurück: „Es war ein schöner Sommer. Wir haben mit Freude Bernd Gänsbacher mit Dieter Peterlin getauscht, die Sonne und die Treffen mit Freunden genossen“, schreibt der Co-Vorsitzende der Südtiroler Grünen in einem Kommentar.
Er befürchtet nun aber – nicht nur wetterbedingt – eine Bruchlinie: „Mit Schulbeginn werden wir vermutlich mit aller Macht aus unserem Sommermärchen gerissen. Die Diskussion über den richtigen Umgang mit dieser Pandemie wird jetzt schon wieder hitziger, aggressiver, verletzender. Man steht sich gegenüber, gefangen in der eigenen Meinungsphalanx, unversöhnlich und grimmig.“
Felix von Wohlgemuth erklärt: „Als erklärter Impfbefürworter muss ich eingestehen, dass es ‚uns‘ nicht gelungen ist, einen Teil der Gesellschaft vom Sinn und der Notwendigkeit der Impfung zu überzeugen. Ich sage ganz bewusst ‚Teil der Gesellschaft‘, denn jene, die sich derzeit leider nicht impfen lassen möchten, sind ebenso Teil der Gesellschaft wie wir.“
Nun komme mit großen Schritten auch noch die Debatte über eine Pflichtimpfung: für alle, bestimmte Berufsgruppen oder gar Schüler.
„Es wird mit Druck versucht zu erreichen, woran man mit Kommunikation gescheitert ist. Es ist ein möglicher Weg, er mag medizinisch und auch wirtschaftlich sogar der richtige sein – für uns als Gesellschaft aber ist es definitiv der falsche“, meint der Grüne.
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