„Haben keine Kapazitäten“
Im Innichner Hotel „Weißes Rössl“wurden in den vergangenen Wochen weder von der Gemeindepolizei noch von den Carabinieri Kontrollen durchgeführt. Die Hintergründe.
von Markus Rufin
Am Samstag lud Hannes Kühebacher, Inhaber des Hotels „Weiseß Rössl“in Innichen, zu einer Pressekonferenz. Das Hotel ist spätestens seit dem 5. August, landesweit bekannt.
Zur Erinnerung: Nachdem sich Kühebacher und seine Mitarbeiter nicht an die geltenden Coronabestimmungen hielten, erließ Landeshauptmann Arno Kompatscher eine Schließungsverfügung, die am Tag, als sie in Kraft trat, aber zurückgezogen wurde. Von da an versprach Kühebacher, sich künftig an alle Bestimmungen zu halten.
Am Samstag folgte nun die Pressekonferenz, über die TAGESZEITUNG Online bereits berichtete. Kühebacher betonte, dass er nie Maskengegner gewesen sei, sondern immer nur auf die Gesundheit seiner Mitarbeiter bedacht war. Auch das Virus habe er nie geleugnet.
Was aber wirklich von Brisanz war, war das, was Kühebacher außerhalb der Pressekonferenz der TAGESZEITUNG mitteilte: In den vergangenen Wochen wurden die Innenräume des Hotels nämlich kein einziges Mal kontrolliert.
Dabei war das ein wesentlicher Teil der Abmachung, die Kühebacher einging. Er stimmte zu, die Regeln einzuhalten, Kompatscher kündigte an, dass sein betrieb künftig mehrmals pro Woche kontrolliert werde. Sollte sich herausstellen, dass er sich nicht an die Regeln hält, werde sein Hotel mit sofortiger Wirkung geschlossen.
Aber wie kann ein Verstoß gegen die Coronabestimmungen festgestellt werden, wenn keine Kontrollen durchgeführt werden?
Für jene Gastronomen, die sich bisher immer an die Regeln hielten und die bereits den Rückzug der Schließungsverfügung als Schlag ins Gesicht empfunden haben, dürfte damit gleich der nächste folgen. Schließlich hatte Landeshauptmann Kompatscher persönlich im TAGESZEITUNG-Interview angekündigt: „Ich habe die Anweisung erteilt, dass dort massiv kontrolliert wird.“Und weiter: „Wenn es sein muss, dann muss täglich kontrolliert werden.“Dieses Interview ist gerade einmal zwei Wochen her.
Doch offenbar stehen die Kontrollen im Hotel „Weißes Rössl“nicht an oberster Stelle der Ordnungskräfte. Der Innichner Bürgermeister Klaus Rainer gibt zumindest zu: „Die Kapazitäten der Gemeindepolizei sind momentan jedoch aufgrund der Hochsaison durch andere Aufgaben im Dorf ausgeschöpft.“
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Kommentare (31)
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criticus
Faule Ausrede! Bei den Kleinen da kommen die Stadtpolizei, Carabinieri, Polizei, Finanzwache und Förster und kassieren saftig. Beim Großen scheißt man in die Hosen. Haben diese Sicherheitsorgane jetzt auf einmal alle keine Zeit?
besserwisser
des isch wie sich selber bei die e… nehmen.
wie üblichl dick auftragen, ankündigen, wir werden durchgreifen blbalbalbalbalablablablal ….
bei den 500 coronamilliönchen (noch kein euro liquidiert), beim flughafen … überall das gleiche … es wird alla grande angekündigt, und dann wenn das volk hoffentlich vergessen hat tun wir eh was wir wollen….
was sagt eigentlich der zuständige landesrat für wirtschaft zu diesen themen? noch im ferragosoto während das volk buggelt?
devils_son
stimme weitgehend zu, die haben eben die Erfahrung gemacht, dass es reicht die Peitsche zuschwingen, dann fallen fast alle von alleine um! ist doch so!
Die können sich auf Denunzianten verlassen, und sonstige Kontrollore, schau dich um – du hörst doch nur von den Strafen reden, da weis jeder Kasperl was es kostn täte wenn er erwischt würde, also – läuft….
andreas
Das ist Südtirol.
Einerseits die jahrzehntelange Freundlwirtschaft in den Dörfern, andererseits die Ordnungskräfte, welche es sich nicht zwingend mit den Leuten im Dorf vertun wollen.
Auch wird in Innichen wohl wenig Interesse herrschen, in den nationalen und internationalen Medien als Dorf erwähnt zu werden, wo sich ein paar Gestörte tummeln und solche noch von Außen anzuziehen.
Der Quästor sollte ein paar Ordnungskräfte aus Bozen schicken, welche weder verwandt, verschwägert, befreundet oder sonstige Beziehungen zu den Leuten haben.
Der Bürgermeister gehört eigentlich abgesetzt.
Wenn ein Bürgermeister die Leute so für dumm verkauft und die Anweisungen des LH mißachtet, hat das nichts damit zu tun, dass er zu seinen Leuten hält, wohl eher ist es Unterlassung.
pingoballino1955
Dümmere Ausrede habe ich noch nie gehört!
vinsch
Was die Tageszeitung hier macht ist beschämend. Hier wird eine regelrechte Hetzjagd von Seiten dieses Blattes gemacht. Einfach nur mehr beschämend, ich hoffe, es wird Anzeige erstattet.
vinsch
Sehr geehrter Herr Kompatscher, Ihr Meinungsmacher, der hier von früh bis spät alle niederwalzt, die nicht Ihre Linie vertreten, ist mittlerweile bekannt und unterstes Niveau. Ich wundere mich wirklich über Sie, dass Sie sich nicht eine gebildetere Person dafür ausgewählt haben.
besserwisser
@vinsch: hat du einen handfesten beweis für diese these oder ist das nur eine vermutung? ein glaube?
pat
haha keine Kapazitäten die Gemeindepolizei xD
ist wohl zu schwer beschäftigt mit Strafzettel fürs Falschparken auszustellen xDDD
wichtigmacher
Der hot wohl in bessern Droht in Richtung süden (besser vernetzt würde man heut sagen), als unser LH…..
Und nitt amol der Oberguru vom HGV traut sich zu diesem Theater eine Stellungnahme abzugeben, wobei der sunscht zu ollem seinen Senf dazugebm muss
artimar
Was sollen diese ständigen, medialen Auf- und Zurufe speziell gegenüber nur einen Gastronomen? Lasst die Leute doch ihre Arbeit machen. Auch die Ordnungs- und Sicherheitskräfte. Willkür und Schikane sollten nicht dazugehören. Auch nicht der Eindruck.
eiersock
Do werd vielzuwienig kontrolliert! kenn Barbetreiber dei Pfeifen afn Coronapass für sich selber und fu die Gäst! S Geschäft muas lafn noch dei Lockdowns! Insere Politiker sein absolute Pfeifen ohne Rückgrad zu den wos sie von sich geben und auftreten. Long dauerts nimmer nor hobmor wieder 200 infizierte täglich.
Impfplicht für olle und die Soch isch gessn! Ober wenn schun die Klauber nichts brauchn nor konnmen in insere Leit a nit af die Keks gian !!
enfo
cazzate