„Unverzichtbarer Beitrag“
Für Glanzleistungen rund um das junge Ehrenamt haben die Landeshauptleute Kompatscher und Platter in Alpbach 16 junge Menschen aus Südtirol und Tirol sowie fünf Projekte ausgezeichnet.
Stellvertretend für so viele Freiwillige aus der Kinder- und Jugendarbeit in Südtirol und Tirol haben deren Landeshauptleute am Sonntag 16 junge Menschen und fünf Jugendprojekte aus beiden Ländern mit der gemeinsamen Auszeichnung „Glanzleistung – das junge Ehrenamt 2021“ geehrt.
Im Rahmen des Tiroltags beim Europäischen Forum Alpbach kommentierte Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher die Auszeichnung mit den Worten:
„Dass viele junge Menschen beiderseits des Brenners auch in der Corona-Zeit ihre Freizeit und Energie in ehrenamtliche und freiwillige Arbeit stecken, dass sie in Vereinen und Organisationen mitarbeiten, Kräfte bündeln und Projekte vorantreiben, die auf Solidarität und Einbeziehung ausgerichtet sind, muss anerkannt und gewürdigt werden. Daher zeichnen wir erneut dieses ehrenamtliche Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit aus mit dem Wunsch, dass die Leidenschaft und die Begeisterung der Geehrten weite Kreise ziehen mögen.“
Laut Tirols Landeshauptmann Günther Platter ergänzte: „Wir holen damit ehrenamtlich engagierte Personen der Kinder- und Jugendarbeit vor den Vorhang, die einen unverzichtbaren Beitrag für die Gesellschaft leisten. Gerade die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist eine Aufgabe mit großer Verantwortung. Die Ausgezeichneten erfüllen sie das ganze Jahr über mit viel Enthusiasmus. Mein Dank gilt ihnen sowie all jenen Menschen, die sich in unserem Land ehrenamtlich engagieren.“
Mit der Auszeichnung werden Einzelpersonen bis 35 Jahre und Initiativen von Kinder- und Jugendorganisationen, Vereinen und Initiativgruppen geehrt. Eine Fachjury wählt aus allen Einreichungen zwei Tiroler Projekte und ein grenzüberschreitendes Projekt für Tirol und Südtirol aus. Die Ehrung wird seit 2017 zusammen mit dem Land Südtirol vergeben und wurde vom Land Tirol gemeinsam mit dem Tiroler Jugendbeirat ins Leben gerufen.
Dabei soll es nicht blieben, kündigte der Landeshauptman des Trentino Maurizio Fugatti an: „Nächstes Jahr hat das Trentino als Vorsitzland der Europaregion die Ehre, den Festakt der Glanzleistungen auszurichten. Darauf freue ich mich schon sehr.“
Einige Jugendprojekte arbeiten über Grenzen hinweg
Einige der fünf ausgezeichneten Jugendprojekte arbeiten grenzüberschreitend in den Ländern Südtirol und Tirol zusammen. So organisiert das Projekt „Kaleidio“ der Katholischen Jungschar der Diözese Innsbruck das größte Jungschar- und Ministrantenlager Österreichs für Kinder aus Österreich und Südtirol. Gemeinsam mit zahlreichen ehrenamtlichen HelferInnen erleben die jungen Teilnehmenden eine Woche lang gemeinsam Spiel, Spaß, Austausch und Abenteuer.
Als weiteres Projekt wurde „ProMemoria Auschwitz“ ausgezeichnet. Hinter dem internationalen Projekt seteht auf italienischer Seite der Verein Deina. In Südtirol ist das Projekt eine Kooperation der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Arciragazzi und Deina Alto Adige Südtirol. Auch Tiroler Jugendliche nehmen am Projekt teil. Die jungen Menschen begeben sich gemeinsam auf eine „Reise der Erinnerung“ nach Krakau und in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.
Auch die Jugendgruppe Adüm aus dem Südtiroler Gadertal wurde geehrt. Der Verein organisiert das Live-Musikfest „Gadersound“ gemeinsam mit Jugendlichen aus der Gemeinde Wengen. Seit seiner Gründung im Jahr 2003 ist Gadersound zu einer der größten Veranstaltungen im Tal avanciert.
Der Verein „komm!unity“ aus dem Tiroler Unterland leistet Jugend- und Integrationsarbeit. „komm!unity“ betreibt mehrere Jugendzentren in der Region: die Jugendinformationsstellen InfoEck für die Bezirke Kufstein und Kitzbühel, ein gemeinsames Integrationszentrum für acht Gemeinden sowie die Mobile Jugendarbeit, die Jugendinitiative I-Motion und eine Stelle für Entwicklung des Gemeinwesens in der Stadt Wörgl.
Die youngCaritas in Tirol schließlich organisiert Aktionen, bei denen der Einsatz junger Menschen für die gute Sache gefragt ist. Dabei geht es zum Bespiel um Laufen, Lebensmittel sammeln, Tanzen, Hämmern, Organisieren, Diskutieren und vieles mehr. Seit 2001 veranstaltet das Caritas Freiwilligenzentrum Tirol mit der youngCaritas das Schulprojekt „Zeit schenken„. Dabei engagieren sich Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sowie AHS freiwillig von November bis Mai, außerhalb des Unterrichts, wöchentlich für zwei Stunden. Seit dem Start des Projektes waren schon knapp 2000 Jugendliche mit dabei.
Die ausgezeichneten Einzelpersonen aus Südtirol sind:
Thomas Hofer, Jugenddienst Unteres Eisacktal
Patrick Summerer, Verein Jugenddienst Hochpustertal
Benjamin Zwerter, Gruppo Giovanile il Melograno
Filippa Schatzer, Südtiroler Jugendring
Renate Pedrotti, Südtiroler Bauernjugend
Dagmar Mayrl, Netz Offene Jugendarbeit
Die ausgezeichneten Einzelpersonen aus Tirol sind:
Isabel Hechl, Kitzbühel (KB), Naturfreunde Tirol
Dominik Nüesch, Kirchberg in Tirol (KB), Landesverband der Tiroler Pfadfinder
Fabian Woloschyn, Achenkirch (SZ), Bund der Tiroler Schützenkompanien Viertel Tiroler Unterland
Ali Mohammadi, Schwaz (SZ), Naturfreunde Jugend Tirol
Michael Ullmann, Innsbruck, Tiroler Mittelschüler Verband (TMV)
Paul Skoficz, Hall in Tirol, Tiroler Mittelschüler Verband (TMV)
Laura Larch, Kramsach (KU), katholische Jugend Erzdiözese Salzburg Region Tirol
Lorenz Kirchebner, Innsbruck, PfadfinderInnen Hötting
Manuel Wiesler, Matrei in Osttirol (LZ), Judo Union Raiffeisen Osttirol
Sabrina Prislan, Tristach (LZ), Judo Union Raiffeisen Osttirol
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