70 Prozent geimpft

Foto: 123RF.com
30 Prozent der Lehrer sind noch nicht geimpft. Das ergab die jüngste Erhebung des Sanitätsbetriebes.
von Markus Rufin
Gestern war der Stichtag. Der Sanitätsbetrieb mussten die Regionen und Provinzen dem Impfgeneral Francesco Paolo Figliuolo gestern die Daten zu den Impfstatus der Lehrer abgeben.
Dies aus jenem Grund, weil ab 1. September in Italien eine Green-Pass-Pflicht für das Schul- und Bildungspersonal gilt. Lehrer, die den Green Pass nicht vorweisen, werden vom Dienst suspendiert.
Allerdings gab es dabei einige Probleme. Nachdem die entsprechende Aufforderung im Juli erfolgte, war zunächst unklar, wie das genau ablaufen sollte. Denn während Figliuolo neben dem Impfstatus auch Gründe haben wollte, weshalb sich die Lehrer noch nicht impfen lassen haben, untersagte dies der Garante della Privacy.
Erst nach einer Klärung konnten die Direktionen in Südtirol also die Lehrerlisten bearbeiten und diese dann am Donnerstag dem Sanitätsbetrieb übermitteln. Dieser glich gestern dann die Lehrerlisten mit den Listen der geimpften Personen ab.
Diese Liste sollte eigentlich am Freitag nach Rom geschickt werden, zu Redaktionsschluss lagen allerdings nur vorläufige Daten vor.
Ein kurzer Rückblick: Laut der letzten Erhebung, die durchgeführt wurde, als den Lehrern nur der Impfstoff von AstraZeneca zur Verfügung. 39 Prozent des Bildungspersonals waren bis zu diesem Zeitpunkt ungeimpft. Damit bildete Südtirol nahezu das Schlusslicht im nationalen Vergleich. Diese Daten sind aber auch schon mehrere Monate alt.
Die gute Nachricht: Diese Zahl hat sich verbessert. Von den insgesamt 11.171 Lehrpersonen haben 7.884 Personen mindestens eine Impfung erhalten. Das entspricht einer Impfrate von rund 71 Prozent. Beim Universitätspersonal, zu dem insgesamt 559 Personen zählen, haben sich 523 Personen impfen lassen, das sind 94 Prozent. Insgesamt hat sich also 71,67 Prozent impfen lassen. Das heißt, gemäß den vorläufigen Daten, haben sich innerhalb mehrerer Wochen zehn Prozent des Bildungspersonals zur Impfung entschieden.
Wie bereits geschildert, handelt es sich dabei aber um vorläufige Daten. Die Mitarbeiter in den Berufsschulen, in den Musikschulen, den Kindergärten, Kitas oder Tagesmüttergruppen sind darin nicht miteinberechnet. Vor allem im Bereich der Kleinkindbetreuung rechnet man aber damit, dass die Impfbereitschaft besonders niedrig ist. Die Quote könnte also noch gesenkt werden.
Dennoch gibt sich Gesundheitslandesrat Thomas Widmann angesichts dieser Daten zufrieden: „Ich hatte gedacht, dass es weniger sind, da vor wenigen Wochen 39 Prozent nicht geimpft waren. Sicher gibt es aber Luft nach oben.“
Um die Zahl nun dennoch zu steigern und möglichst wenig Mitarbeiter im Bildungsbereich zu suspendieren, arbeitet der Sanitätsbetrieb nun mit den Schulen zusammen und weitet das Impfangebot dort aus.
Kommentare (65)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.