Hochzeiten auf dem Tiefpunkt
Die Zahl der Eheschließungen ist in Südtirol 2020 stark gesunken. 1.687 Paare gaben sich das Ja-Wort, das sind fast 25 Prozent weniger als 2019.
Aus der aktuellen Studie des Landesinstitutes für Statistik (Astat) geht hervor, dass im Corona-Jahr 2020, Eheschließungen um fast 25 Prozent zurückgegangen sind. Das bedeutet konkret, dass sich die Eheschließungsrate von 4,2 (2019) auf 3,2 Hochzeiten je 1.000 Einwohner reduziert hat.
Fast die Hälfe aller volljährigen Personen (48,2 Prozent) leben in Südtirol in einer Ehegemeinschaft. Im Jahr 2020 wurden fast 46 Prozent der Kinder außerehelich geboren. Für eine Gütertrennung entschieden sich im Jahr 2020 fast 59 Prozent.
Zweitehen sind auf dem Vormarsch: Bei fast 36 Prozent der Zweitehen ist der Mann geschieden und die Frau ledig. In 31 Prozent der Fälle ist es umgekehrt.
Männer im hohen Alter heiraten nach dem Tod der Partnerin oder einer Scheidung eher erneut als Frauen. Frauen gehen eine Zweitehe vorwiegend im Alter zwischen 45 und 59 ein.
Die Heirat vieler Paare erfolgt immer später. Das ist laut Astat auf die gestiegene Ausbildungszeit zurückzuführen, aber auch darauf, dass immer mehr Paare zuerst unverheiratet zusammenleben.
Das Durchschnittsalter des Bräutigams bei der Erstheirat liegt im Jahr 2020 bei 38,2 und jenes der Braut bei 35,1 Jahren. Die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften hat seit Einführung des entsprechenden Gesetzes stark zugenommen. (sh)
Lesen Sie in der Freitag-Ausgabe der TAGESZEITUNG, wie die Hochzeitsplanerin Jlenia Costner das vergangene Jahr erlebt hat und ob nun mehr Hochzeiten durchgeführt werden.
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Kommentare (2)
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brutus
:“Hochzeit, der Tiefpunkt!“