Die SAD-Bombe
Erdbeben in der Südtiroler Mobilität: Ingemar Gatterer ist überraschend als gesetzlicher Vertreter der SAD Nahverkehr AG zurückgetreten. Was er mit diesem Schritt bezweckt.
von Thomas Vikoler und Artur Oberhofer
Die Bombe platzte am Dienstagvormittag:
Mittels PEC-Mail, die der TAGESZEITUNG vorliegt, teilte der bisherige SAD-Chef Ingemar Gatterer dem Mobilitäts-Assessorat des Landes seinen Rücktritt als gesetzlicher Vertreter des Unternehmens mit.
Er werde keine operativen Aufgaben mehr innerhalb der SAD ausüben und auch nicht mehr an den Verwaltungsratssitzungen teilnehmen, schreibt er in der PEC-Mail.
Der Pfalzner Unternehmer Ingemar Gatterer hatte im Herbst 2016 die Mehrheit bei der privaten Busgesellschaft SAD übernommen. Gatterer Regentschaft in dem Unternehmen war geprägt von harten Auseinandersetzungen mit der Landesregierung. Legendär ist Ingemar Gatterers Sager, demzufolge Arno Kompatscher der „schlechteste LH der Geschichte Südtirols“ sei.
In dem jahrelangen Rechtsstreit mit dem Land, der in einen nicht enden wollenden Prozess-Marathon ausgeartet ist, hat Ingemar Gatterer stets den Kürzeren gezogen.
Nach Informationen der TAGESZEITUNG will Ingemar Gatterer jetzt mit seinem Rücktritt als gesetzlicher Vertreter der SAD Nahverkehr AG einen Ausschluss seines Unternehmens von laufenden Wettbewerben des Landes abwenden.
Konkret geht es um die Ausschreibung der Schülerbusdienste ab kommenden Herbst und die Ausschreibung für zehn Einzugsgebiete für die außerstädtischen Buslinien, für welche die Angebotsfrist am 8. Juni abgelaufen ist.
Gatterer selbst schreibt: Er wolle mit seinem Schritt Schaden von der SAD abwenden.
Alle weiteren DETAILS und HINTERGRÜNDE zum SAD-Erdeben lesen Sie am Mittwoch in der PRINT-AUSGABE.
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