Die Vollholz-Wohnanlage
Die Diözese Bozen-Brixen stellt ihr Projekt für ein viergeschossiges Wohnhaus aus Vollholz im Klimahaus A Nature Standard in Brixen vor.
„Das Ziel dieses Projektes ist es, als Kirche dieses Landes ein Zeichen der Nachhaltigkeit, der sozialen Verantwortung und der Förderung der regionalen Wertschöpfungskette zu setzen, das über Brixen hinauswirken und vielleicht als Beispiel für andere Bauprojekte dienen kann“, so Diözesanbischof Ivo Muser als Bauherr dieser innovativen Wohnanlage.
Der Bau des Vollholzhauses in der Verdistraße in Brixen ist bereits in vollem Gange. Das Baugrundstück hat die Diözese von der Stadtverwaltung im Tausch gegen ein Gebäude in der Brixner Altstadt erhalten, das als öffentliche Bibliothek genutzt wird. Es liegt am südlichen Ring der Altstadt, angrenzend an den Hofburggarten in einer ruhigen Sackgasse und bietet somit eine hohe Wohnqualität.
Das Besondere am Bau ist, dass mit Holz ein sehr nachhaltiger Baustoff zum Einsatz kommt. „Aus internen Gesprächen heraus haben sich neue Ideen entwickelt. Schlussendlich gab es überzeugende Argumente für die Holzbauweise: die Nachhaltigkeit des Baustoffs, die hohe Wohnqualität und die Tatsache, dass die Diözese mit ihrem Waldbesitz selbst das Baumaterial zur Verfügung stellen könnte“, erklärt Diözesanökonom Franz Kripp. Es handelt sich hauptsächlich um Windwurf-Material, das 2018 durch den Sturm Vaja verursacht wurde.
Das Vollholz-Gebäude soll in Zukunft auch die Büroräumlichkeiten der Forstverwaltung der Diözese beherbergen, weshalb diese eng in die Gespräche eingebunden wurde.
Zuständig für die Planung und die Bauleitung ist Arch. Christine Pfeifer von Pfeifer Partners aus Eppan. Den Auftrag für die Realisierung des Konzeptes hat nach Besichtigung des Betriebs in Prad am Stilfserjoch der Südtiroler Holzbauspezialist „holzius“ bekommen.
Umgesetzt wird der Bau ausschließlich mit lokalen Unternehmen. Dies war ebenso ein wichtiges Ziel der Bauherrschaft. „Schließlich werden somit die regionalen Wirtschaftskreisläufe und die soziale Verantwortung am besten gelebt.“
Geplant sind auf dem 1.700 Quadratmeter großen Grundstück der Bau einer Tiefgarage, einer Unterkellerung und ein Gebäude mit Erdgeschoss und drei Obergeschossen. Insgesamt sollen zwölf Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen entstehen, die eine Nettowohnfläche von 42 bis 80 Quadratmeter aufweisen.
„Unser Ziel ist es, verschieden dimensionierten Wohnraum sowohl für einzelne Interessenten als auch Familien anzubieten. Selbstverständlich zum korrekten Landesmietzins und mit langfristigen Perspektiven“, erläutert Herr Kripp weiter.
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