„Wir sind wichtig“
Das Team K hat sich auf dem 2.422 Meter hohen Zendleser Kofler für den politischen Herbst gerüstet – und das eigene Profil geschärft.
Tageszeitung: Herr Köllensperger, warum haben Sie Ihre Fraktionssitzung vom Büro auf den Gipfel verlegt?
Paul Köllensperger: Bei der Klausur haben wir das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden. Es war eine andere Art der Aussprache, bei der wir einerseits eine langfristige Planung der Fraktionsarbeit und der Themenschwerpunkte für den Herbst vorgenommen haben. Andererseits wollten wir bei der Wanderung und beim anschließenden netten Ratscher auf der Almhütte das Teamgefühl stärker. Das Villnösser Tal ist eines der schönsten Täler Südtirols. Es liegt zentral und war daher für alle unsere Abgeordneten gut erreichbar.
Das Team K tut sich als Oppositionskraft im Landtag nach wie vor schwer, Erfolge einzufahren. Wie wollen Sie mehr Durchschlagskraft erreichen?
Die Rolle der Opposition im Südtiroler Landtag ist generell undankbar. Mit der Pandemie hat sich die Situation noch weiter verschlimmert. Wir haben die Kontrollfunktion gut wahrgenommen und werden das auch weiterhin tun. Es stimmt, dass viele unserer Anträge von der Mehrheit abgelehnt werden, während wir sehr häufig mit der Mehrheit stimmen, wenn wir die Maßnahmen für gut befinden. Es fällt aber auch auf, dass viele von unseren Vorschlägen zu einem späteren Zeitpunkt von der Landesregierung aufgegriffen werden. Das zeigt, dass unsere Arbeit wichtig ist. Zuletzt hat der Landtag unseren Beschlussantrag angenommen, der ein digitales Hearing vorsieht, bei dem die Abgeordneten ihre digitalen Kenntnisse auf Vordermann bringen können. Im Hinblick auf den Herbst wollen wir unser Profil schärfen und Themenschwerpunkte festlegen, die wir verstärkt verfolgen werden.
Interview: Matthias Kofler
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Kommentare (19)
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steve
Profil schärfen ist gut: viell. erfahren wir dann auch für was das Team K steht. Eher für Arbeitnehmerpolitik oder für die Freundschaft zur Unternehmerpartei NEOS des Flughafenbesitzers Hanspeter Haselsteiner?
Bisher ist nur eines klar: das Neidschüren auf ihre Kollegen war ihr politisches Steckenpferd.
andreas
Schlimmer als in der Kritik zu stehen, ist es für eine Partei ignoriert zu werden bzw. dass Kritik so eine Art Leichenschändung ist.
Jedenfalls wird es wohl eine Mammutaufgabe, die Glaubwürdigkeit wieder zurückzugewinnen, man kann ihnen nur Glück wünschen.
Das ähnliche Problem hat die Baerböck. Zuerst für sich die moralische Hoheit in Anspruch nehmen und wenn es darauf ankommt, spektakulär versagen.
leser
Anderle
Das lässt aber nicht an der tatsache rütteln, dass die regierungspartei grundsätzluch due in argumenten bessere opposition mit anfänglichem niederstimmen ausschaltet um später deren themen als beue erfondungen in ihr arbeitsprogramm einzubauen
Das glück der SVP ist nun mal die zahlenschwäche der opposition und die pflegeleichten italienischen verbündeten
pingoballino1955
andreas,wer hier spektakulär versagt ist und bleibt die S V P ! Zuerst alles vom Team K ablehnen,und dann mit dem Abkupfertürchen die Ideen klauen und dann siehe da-genehmigen,ist wohl BILLIG,oder?