Der Stettiner
Der erste Sonntag im August ist in Südtirol für einen Berglauf-Klassiker reserviert. Für den Stettiner.
So auch an diesem Sonntag, 1. August, wenn sich wiederum 250 Athletinnen und Athleten von Pfelders auf den 10 Kilometer langen Weg mit 1255 Höhenmetern hinauf zur neuen, aber noch nicht ganz fertig gestellten Stettiner-Hütte machen.
Für die diesjährige Ausgabe, die einmal mehr mit einigen großen Namen der Berglaufszene aufwarten kann, ist jedenfalls alles vorbereitet.
Mit Armin Larch aus Mareit ist so etwas wie der aktuelle Shootingstar der Südtiroler Trail- und Berglaufszene mit von der Partie. Der 23-jährige Wipptaler hat vor wenigen Wochen seinen bis dato größten Coup gefeiert, als er die Premiere seines Heimrennens Ratschings Mountain Trail für sich entschied und dabei eine Legende wie Emanuele Manzi – mehrfacher Teamweltmeister, dreimaliger Europameister im Einzel und 26-facher Italienmeister – in die Schranken wies.
Auch an den Stettiner-Cup hat Armin Larch sehr gute Erinnerungen, denn bei der letzten Ausgabe vor zwei Jahren belegte der Jungspund den dritten Rang.
Gut möglich also, dass er in wenigen Tagen bei der Siegerehrung zwei Stufen höherklettert und sich erstmals über Platz eins beim Stettiner-Cup freuen kann. Mit dem Sarner Andreas Innerebner, Lukas Mangger aus Ridnaun und Lokalmatador Hansrudi Brugger schielen drei weitere Südtiroler auf ein Spitzenergebnis. Das Trio wird Larchsicherlich bis zum letzten Meter fordern.
Bei den Frauen sind alle Augen auf Petra Pircher aus Laas gerichtet.
Die Vinschgerin, die im Oktober ihren 50er feiern wird, hat den Stettiner-Cup zwischen 2017 und 2019 insgesamt drei Mal in Serie gewonnen. Sie zählt sich heuer aber laut eigener Aussage nicht zu den Top-Favoritinnen. Mit der in Meran lebenden Sarnerin Annemarie Gross bekommt Pircher starke Konkurrenz.
Gross ist auf den Ultrastrecken zu Hause und kann als eine der stärksten Trail-Läuferinnen weltweit unter anderem Siege bei der Tor des Géants, beim Südtirol Ultra Skyrace, der Transgrancanaria oder dem Pitz Alpine Glacier Trail vorweisen. Ebenfalls mit von der Partie ist Edeltraud Thaler, die mit fünf Erfolgen die Rekordsiegerin des Stettiner-Cups ist. Zuletzt triumphierte die Bergläuferin aus Lana im Jahr 2014.
Keine Nachmeldungen vor Ort möglich
Im Mittelpunkt stehen beim Stettiner-Cup aber seit jeher auch die vielen Hobbyläufer, von denen sich heuer schon über 200 angemeldet haben. „Weil keine Nachmeldungen am Renntag vor Ort möglich sind, haben sich in den vergangenen Tagen zahlreiche Athletinnen und Athleten eingeschrieben.
Es werden wieder viele bekannte Gesichter zu sehen sein und größere Mannschaften mit vielen Teilnehmern, zum Beispiel das heimische Team Treibjagd. Wer heuer dabei sein möchte, hat bis Donnerstag, 29. Juli um 20 Uhr Zeit, sich auf unserer Webseite www.stettiner-cup.com einzuschreiben. Danach sind die Anmeldungen geschlossen. Viele Plätze sind nicht mehr frei“, sagt Markus Raich von der Bergrettung Moos, der für die Organisation des beliebten und bekannten Berglaufs verantwortlich zeichnet.
Was die Vorbereitungen für den Stettiner-Cup angeht, so sind diese weitestgehend abgeschlossen. „In dieser besonderen Situation gilt es, einige Sicherheitsbestimmungen mehr einzuhalten. Ansonsten haben wir die anfallenden Aufgaben als Team bestens erledigt und freuen uns jetzt ganz einfach darauf, dass wir nach einem Jahr Zwangspause unseren Lauf endlich wieder durchführen können. Wir sind schon gespannt, wer das Rennen heuer letztendlich für sich entscheiden kann, wünschen aber wie immer allen Teilnehmern viel Erfolg und vor allem einen verletzungsfreien Stettiner-Cup 2021. Und natürlich hoffen wir, dass uns der Wettergott am Sonntag gnädig gestimmt ist“, erklärt Raich abschließend.
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