„Kurz und schmerzlos“
Vor den Corona-„Gesetzen“ des Landes sind nicht alle Menschen gleich – wie der Fall eines jungen Studenten aus dem Wipptal belegt.
von Artur Oberhofer
Peter Faistnauer hat sein Ohr ganz nah am Volk. Immer wieder erreichen den Oppositionspolitiker Hinweise und Klagen von BürgerInnen.
Vor wenigen Tagen ging bei dem Team-K-Politiker die E-Mail einer besorgten Mutter ein, die belegt, dass vor den Corona-Bestimmungen des Landes nicht alle Menschen gleich sind, dass es also Gleiche und Gleichere gibt.
In dem Brief geht es um einen 18-Jährigen, der in einem großen Betrieb im Wipptal ein Sommerpraktikum absolvieren darf. Da der junge Mann nicht geimpft ist, möchte der Betrieb (verständlicherweise), dass der Praktikant sich zwei Mal die Woche testen lässt. Auf eigene Kosten.
Das ist der Brief der Mutter:
„Hallo Peter!
Ich wende mich mit meinem Anliegen an Dich. Es geht um das leidige Thema Corona und Impfung. Die kurze Vorgeschichte ist folgende: Mein Sohn hat heuer, Gott sei Dank, einen Sommerpraktikumsplatz ergattert.
Nachdem er letzte Woche gestartet ist, scheint es jetzt in der zweiten Woche notwendig, dass er einen Corona-Test (zwei Mal wöchentlich) macht oder sich für eine Impfung entscheidet.
Eine Impfung kommt aktuell nicht in Frage (er ist volljährig und momentan nicht gewillt, sich zu impfen). Nun wäre die zweite Möglichkeit das Testen. Das Testen ist für meinen Sohn und auch für mich in Ordnung, nur kann der Betrieb die Spesen nicht übernehmen (und ich muss sagen, der Betrieb verhält sich gegenüber dem Praktikanten sehr fair, so zum Beispiel erhalten sie einen täglichen Essensgutschein von 10 Euro), und ich bin auch nicht gewillt, zweimal die Woche einen Test um 25-35 Euro zu bezahlen.
Ich finde es einfach nicht richtig, dass 17- bis 18-jährige Studenten einen Großteil des Taschengeldes des Praktikums für Corona-Tests ausgeben müssen. Ich fordere, dass für Schüler oder auch Studenten, vor allem für jene, welche ein Praktikum absolvieren, die Möglichkeit der kostenlosen Tests beibehalten bzw. wieder eingeführt wird.
Warum sollen unsere Kinder die Tests bezahlen müssen, wenn im Herbst 2020 für die Obstklauber die Tests allesamt bezahlt wurden? Ich bin auch davon überzeugt, dass die Lobbys der Obstbauern und der Hoteliers es im Herbst wieder schaffen werden, die Tests für ihre Arbeiter gratis zu erhalten.
Es ist traurig, wie der Zwang in Richtung Impfung immer deutlicher wird. Ich bin wirklich keine Impfgegnerin, im Gegenteil, bei den Pflichtimpfungen für meine Kinder und auch mich habe ich nie gezögert. Aktuell habe ich Antikörper und bin nicht gewillt, impfen zu gehen. Je mehr man das Gefühl hat, in Richtung Impfung gedrängt zu werden, desto kritischer blickt man auf das Thema. Zudem könnte unsere Familie einen Corona-Pass haben, wenn die Sanität im November/Dezember 2020 nicht so maßlos überfordert und unorganisiert gewesen wäre: Positiver Antigentest beim Hausarzt, dann 7 Tage kein offizieller PCR-Test, am achten Tag war dieser negativ. Trotz nachgewiesener Antikörper wurde die Anfrage auf einen Corona-Pass abgewiesen. Dank der Sanität im Dornröschenschlaf.“
Vor dem Hintergrund dieses konkreten Anlassfalles fordert Peter Faistnauer die Weiterführung der kostenlosen Nasenflügeltests in den Apotheken. Das, so der Team K-Mann, wäre eine „kurze und schmerzlose Lösung“.
Kommentare (40)
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