Frisches Kapital
Neue Antriebstechnologien, smarte Dienste, mehr Linien: Dies sind die Ziele des Landes und der Gemeinden Bozen, Leifers und Meran für die Inhouse-Gesellschaft des Personennahverkehrsbetriebes SASA AG für die kommenden Jahre.
Mit der am Dienstag in der außerordentlichen Gesellschafterversammlung beschlossenen Kapitalerhöhung erfüllt die Inhouse-Gesellschaft nun die nötigen Voraussetzungen, Investitionen unabhängig finanzieren und sich am Kapitalmarkt solide präsentieren zu können. Mit dabei waren bei der Versammlung im Palais Widmann in Bozen neben Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider auch die Bürgermeister von Bozen und Leifers, Renzo Caramaschi und Christian Bianchi sowie Merans Vize-Kommissär Hermann Berger und SASA-Präsident Francesco Morandi. Die Aktionäre haben auch eine gesellschaftliche Nebenvereinbarung unterzeichnet. Darin wird das Mitspracherecht der Mitgliedsgemeinden auch in Zukunft gesichert.
Mit der Kapitalaufstockung durch das Land Südtirol steigt das Eigenkapital von SASA um rund 16,7 Millionen Euro von 2,8 Millionen Euro auf 19,5 Millionen Euro.
Seit 2017 hält das Land rund 18 Prozent der Anteile an der SASA, die Gemeinde Bozen 44 Prozent, die Gemeinde Meran 27 Prozent und die Gemeinde Leifers elf Prozent. Die Landesbeteiligung wird nun mit der Kapitalerhöhung auf 88 Prozent weiter ausgebaut.
Mobilitätslandesrat Alfreider betont, dass mit diesem Schritt ein wichtiger Grundstein für den Ausbau der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in den Städten und Umgebungen von Bozen, Meran und Leifers gelegt werden könne: „Die Investitionen betreffen zum einen die Digitalisierung im Unternehmen, die schrittweise Umrüstung der Flotte auf nachhaltige Antriebsformen und den Ausbau der Dienste im Sinne eines fairen, smarten und umweltfreundlichen Angebotes im öffentlichen Nahverkehr für die Fahrgäste.“
SASA-Präsident Morandi ist überzeugt: „Die Kapitalerhöhung ermöglicht uns eine bessere Planung für die Umsetzung unserer Vorhaben sowie ein solides Auftreten auf dem Kapitalmarkt.“
Laut Bozens Bürgermeister Caramaschi wurden heute „die Voraussetzung geschaffen, damit SASA in Zukunft unter anderem auch jene außerstädtischen Linien bedienen kann, die direkt ins Stadtzentrum von Bozen führen.“ Weil die Planung und Umsetzung der Dienste aus einer Hand und mit besonderem Fokus auf nachhaltige Antriebsformen erfolgen werde, „ergibt sich für die Fahrgäste ein besserer Dienst und für die Boznerinnen und Bozner eine Steigerung der Lebensqualität bei weniger Emissionen“, ist Caramaschi überzeugt.
In dieselbe Kerbe schlägt auch der Bürgermeister von Leifers Bianchi: Dieser Schritt sei besonders wichtig, um den öffentlichen Nahverkehr stärken können: „Mit der Investitionsoffensive des Landes wurden bereits wichtige Impulse gesetzt.“ SASA werde für die Stadt Leifers weiterhin ein wichtiger Ansprechpartner für einen bürgernahen öffentlichen Verkehrsdienst sein.
„Mit diesem Schritt machen die Gesellschafter SASA fit für die Herausforderungen der Zukunft, denn die SASA verfügt über die nachhaltigste Busflotte in Italien und Europa“ betonte auch der Sub-Kommissär von Meran Berger. Der aktuelle Schritt ist laut Berger als konsequente Weiterführung dessen zu verstehen, was in den vergangenen Jahren, unter anderem auch mit dem Dienstleistungsvertrag, begonnen hat.
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