„Nach vorne schauen“
Landesbäuerin Antonia Egger blickte in ihrer Begrüßungsrede beim 40. Landesbäuerinnentag auf 40 Jahre Bäuerinnenarbeit zurück.
Gleichzeitig rief sie die Bäuerinnen auf, den Blick nach vorne zu richten, in der Bäuerinnenorganisation und im Betrieb.
Der Sonntag, 11. Juli, stand im Zeichen der Bäuerinnen:
Sie feierten den 40igsten Landesbäuerinnentag im Auditorium in Bozen. Zweimal wurde er verschoben, nun konnte er doch nachgeholt werden.
„Wir haben das Motto ‚Mit Blick nach vorne‘ gewählt, weil wir nach vorne schauen müssen. Vieles war in den letzten Monaten nicht möglich, das Ehrenamt ist zum Stillstand gekommen. Ich hoffe, dass diese Zeit uns nicht gelähmt hat. Das wäre schade, wenn jahrelange Aufbauarbeit verloren geht,“ plädierte Landesbäuerin Antonia Egger in ihrer Begrüßungsrede.
Den Blick nach vorne sollen auch die Frauen weiterhin auf den Höfen richten, denn dies sei wichtig, um den Fortbestand der Höfe zu garantieren. Egger sprach von ständig neuen Herausforderungen und Auflagen, von Einmischung der Gesellschaft in die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern:
„Viele Bäuerinnen sind Unternehmerinnen. Es ist unsere Aufgabe sie darin zu unterstützen und zu bestärken, damit sie Freude daran haben. Hauptaufgabe der Bäuerinnen und Bauern ist die Produktion von Lebensmitteln, natürlich immer in einem wirtschaftlichen, sozialen und umweltbewussten Gleichgewicht. Diese Aufgabe wollen wir eigentlich gerne wahrnehmen!“
Dass es wichtig ist, die landwirtschaftlichen Betriebe gut in die nächsten Jahre zu bringen und an die nächste Generation zu übergeben, darauf verwies auch die Tiroler Landesbäuerin Helga Brunschmid in ihrer Gastrede: „Hier ist die gesamte Gesellschaft gefordert. Es braucht eine positive Kommunikation.“ Die Bäuerinnen spielen dabei mit ihren Projekten eine große Rolle, weil sie authentische Botschafterinnen für die Landwirtschaft sind. „Doch sie müssen mitreden dürfen und das schon in den kleinsten Gremien vor Ort, sie haben eine andere Sichtweise und andere Ideen, die es braucht, um den Hof zukunftsfähig zu machen,“ sagte Brunschmid.
Die Stiftung Südtiroler Sparkasse ehrte wieder sechs Witwen. „Heldinnen tragen nicht immer große Namen, sondern sind meist mitten unter uns“, so Landesbäuerin Antonia Egger, die die Ehrung gemeinsam mit Sr. Mirjam Volgger im Auftrag der Stiftung Südtiroler Sparkasse vornahm.
„Jede Witwe hat ihre eigene Geschichte, doch eines eint sie alle: Der Glaube an Gott, der Glaube an sich selbst und die Demut, Hilfe annehmen zu können und das zeigt ihre hohe soziale Kompetenz“, so Sr. Volgger.
Der Preis der Stiftung ging an Monika Klara Telser Wwe. Tröger (Oberfrinig, Tanas in Laas), Herta Pixner Wwe. Pircher (Hochforch, Naturns), Marta Grünfelder Wwe. Kier (Grünfelderhof, Lüsen), Theresia Rabanser Wwe. Schmalzl (Unterzerun, Lajen), Maria Christina Ploner Wwe. Tschurtschenthaler (Prünster, Sexten), Rosa Gross Wwe. Hermeter (Moarhof, Wangen/Ritten).
Mit dem Ehrenzeichen in Gold wurden Hiltraud Neuhauser Erschbamer, ehemalige Landesbäuerin, sowie Maria Hafner Egger, ehemalige Landesbäuerinnen-Stellvertreterin, für ihre langjährige Funktionärinnenarbeit geehrt. Anna Jocher Dorfmann, ehemalige Bezirksbäuerin Eisacktal und Rita Vantsch Verginer, ehemalige Bezirksbäuerin Pustertal, erhielten die Ehrennadel in Silber. „Wir danken euch für euren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz für die Bäuerinnen. Ihr wart stets mit Freude, Begeisterung und Weitblick für die Bäuerinnen unterwegs – Vergelt´s Gott dafür,“ so Landesbäuerin Egger.
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