„Wichtiger als der Recovery-Plan“
Am Sonntag steigt das EM-Finale zwischen England und Italien. Die Vorfreude ist besonders in Rom groß, wie die Südtiroler Parlamentarier und Senatoren berichten.
von Markus Rufin
Am Sonntag ist es so weit. Dann steigt im Wembley-Stadion in London das Finale der Fußball-Europameisterschaft zwischen England und Italien.
Die Euphorie ist besonders bei Fußball-Fans groß, aber nicht nur. Besonders in Italien wurden mit fortwährendem Erfolg auch wenig fußballbegeisterte Menschen von der Euphorie angesteckt. Nirgends fiel das so auf, wie in Rom.
Italien gilt aufgrund der vorhergehenden Auftritte als leichter Favorit. Die Chance den ersten großen Titel seit der Weltmeisterschaft 2006 und die zweite Europameisterschaft in der Geschichte der Nationalmannschaft zu erringen, ist so groß wie nie zuvor. Daher fiebert man auch im Senat und in der Abgeordnetenkammer dem Spiel entgegen
Wie wichtig ein solcher Titel für viele Italiener wäre, fasst der SVP-Parlamentarier Albrecht Plangger gut zusammen: „Der Sieg im EM-Finale würde dem Land sehr gut tun. Das wäre sogar wichtiger als der Recovery-Plan. Es wäre ein Startsignal für den Aufbruch des Landes.“
Der Gewinn der Europameisterschaft, so Plangger, könne auch politisch große Auswirkungen haben.
Lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe der TAGESZEITUNG was sich andere Senatoren und Abgeordnete vom Finale erhoffen.
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Kommentare (9)
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criticus
Herr Plangger, vorausgesetzt der Artikel gibt ihre Aussage wieder, dann kann man nur sagen, ihr seid ein jämmerlicher Haufen von Politiker in Rom. Wartet auf einem Fußballergebnis damit es wieder aufwärts geht. Einfach lächerlich bei solchen Gehältern und Zulagen! Ja, da seid ihr Weltmeister! Dass die italienischen Politiker ihr Geld nicht wert sind weiß nicht nur der Italiener sondern die ganze Welt.
rumer
Wenn Italien gewinnt, fühlen sich die Italiener als die Besten. Und wer der Beste ist, muss sich eh nicht mehr anstrengen. Ein Signal für den weiteren Niedergang.
treter
Mamma mia!! Traurig aber wahr….Fußball als Auftakt zum „endlich mal den Arsch vom Sessel heben“ bzw. die Ärmel hochkrempeln um was zu verändern in diesem marodem Staat!!
Sport ist zwar die schönste Nebensache der Welt, aber alles hat seine Grenzen würd ich mal sagen!
brutus
Wenn ein sportlicher Titel als Startsignal für eine Änderung der italienischen Politik herhalten muss zeigt das ganze Dilemma Italiens!
Hat sich nach 1982 und 2006 etwas geändert???
Was sind das für Politiker, die mit solchen Argumenten Italien besser machen wollen!