Die Spuren der Höhlenbären
Im Sommer werden organisierte Wanderungen zur Conturineshöhle im Fanesgebiet organisiert, in der vor über 30 Jahren Skelette des Ursus ladinicus gefunden wurden.
1987 wurde die Conturineshöhle entdeckt, eine 200 Meter lange Höhle auf 2.750 Metern Höhe. In ihrem Inneren wurden Knochen einer bis dahin unbekannten Höhlenbärenart gefunden, die später den Namen Ursus ladinicus erhielt.
Gut 1.000 Höhenmeter, teils auf Geröll, sind zu überwinden, bevor man zur weltweit höchsten Fundstelle von Höhlenbären gelangt. Für den mühevollen Aufstieg entschädigen schöne Tropfsteinfiguren im Inneren der Höhle, in der vor etwa 50.000 Jahren die pflanzenfressenden Bären gelebt haben.
Geführte Exkursionen dorthin mit Wanderführer Alfred Erardi organisiert das Museum Ladin in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur auch diesen Sommer von 15. Juli bis 9. September an jedem zweiten Donnerstag (15. und 29. Juli, 12. und 26. August und 9. September). Treffpunkt ist um 8.30 Uhr bei der Capanna Alpina in St. Kassian (1.726 m): Von dort geht es auf Weg 11 bis zum Col de Locia (2.069 m) und weiter in Richtung Gran Fanes, anschließend auf nicht markiertem Weg durch Latschenkiefern und über steile Geröllfelder zur Höhle (2.750 m). Im Höhleninnern sind Stirnlampe und warme Kleidung nötig (Temperatur: ca. 1°C). Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg, Rückkehr zur Capanna Alpina gegen 16 Uhr.
Die Wanderung dauert ungefähr sieben Stunden und wird auch wegen des zu bewältigenden Höhenunterschieds von 1.100 Metern als schwierig eingestuft. Die Teilnahme kostet zehn Euro. Anmeldung bei einem der Tourismusvereine Alta Badia.
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