Kammermusik vom Feinsten
Heuer finden die Gustav Mahler Musikwochen endlich wieder in der gewohnten Form vor Ort statt.
Kammermusik vom Feinsten
Die geplanten Orchesterwerke von Gustav Mahler, die das schöpferische Schaffen des böhmischen Komponisten auszeichnen und von denen die letzten drei hier in Toblach in den Sommermonaten zwischen 1908 und 1910 entstanden sind, können pandemiebedingt nicht in der gewohnten Form aufgeführt werden.
Nichtdestotrotz präsentiert als Auftakt der Gustav Mahler Musikwochen 2021 – die unter der künstlerischen Leitung von Josef Lanz stehen – am 17.7. das Thomas Christian Ensemble Mahlers Symphonie Nr. 4 in der Fassung für Kammerensemble von Erwin Stein.
Solistin ist Sopran Kathy Kelly, eine Tochter der legendären The Kelly Family, die in den 90er Jahren als generationsüberschreitende Musikgruppe in Europa sehr berühmt war.
Am 19.7. folgt der Auftritt des Klangforum Wien, ein 1985 vom Komponisten und Dirigenten Beat Furrer gegründetes Solistenensemble für Neue Musik mit Sitz im Wiener Konzerthaus, mit Werken von Hindemith, Schönberg, Busoni, Mahler und Uraufführungen der Südtiroler Komponisten Simon Öggl und Hannes Kerschbaumer.
Am Dirigentenpult Emilio Pomàrico, die Solistin ist Mezzosopran Christina Daletska.
Am 20.7. folgt ein Konzertabend mit der Geigerin Marie Radauer-Plank und der Pianistin Henrike Brüggen. Auf dem Programm: Werke von Mozart, Beethoven und Enescu. Am 21.7. spielt das deutsch-türkische Piano-Duo (und Ehepaar) Herbert Schuch & Gülru Ensari 4-händig Werke von Mozart, Brahms, Hindemith, Tschaikowsky und Hubert Stuppner.
Das Amatis Piano Trio gastiert am 22.7. mit dem Klarinettisten Ib Hausmann und Werken von Brahms, Beethoven, Mendelssohn. Mit Spannung erwartet wird das Konzert mit der Camerata RCO, die von Mitgliedern des berühmten Amsterdamer Royal Concertgebouw Orchestra (RCO) gegründet wurde.
Am 23.7. auf dem Programm ist der Langsame Satz von Webern und das Oktett in F-Dur von Schubert. Mit einem Liederabend am 24.7. feiert der weltberühmte Bariton Thomas Hampson das 35. Jubiläum seines Debuts bei der 6. „Gustav Mahler Musikwoche“ 1986, als er am Anfang seiner fulminanten Karriere stand. Begleitet von Wolfram Rieger erklingen Lieder von Mahler, Dvořák, Zemlinsky und Ives.
Den Abschluss des Mahler’schen Konzertreigens bildet am 29.7. das Konzert des Gustav Mahler Orchestra Toblach unter der Leitung von Sybille Werner, das 2019 aus dem Gedanken heraus entstand, in der von Mahler so geschätzten Toblacher Atmosphäre seine Musik zu erleben und zu erarbeiten.
Auf dem Programm steht Bachs Konzert für 2 Violinen mit dem renommierten Geiger Marco Serino und seiner 15-jährigen Tochter Yuki Serino, das Adagietto aus Mahlers 5. Symphonie und Mozarts Symphonie Nr. 40.
Mahler im Dialog
Prof. Federico Celestini, Verantwortlicher der Vortragsreihe:
„Der Ausbruch der Covid-Pandemie hinderte uns daran, im Sommer 2020 vierzig Jahre „Gustav Mahler Musikwochen“ zu feiern. Wir lassen uns aber diese Freude nicht nehmen und werden die diesjährige Vortragsreihe „Mahler im Dialog“ diesem Anlass widmen. Wir wollen an die großen Momente der vergangenen Jahre denken, aber auch über die Entwicklungen in der Mahler-Rezeption, an der die Toblacher Musikwochen beteiligt waren und sind, gemeinsam reflektieren und diskutieren. Und wir wollen auch an die Zukunft denken und über die kommenden Projekte und Ideen, die um Mahler und Toblach kreisen, sprechen“.
Ausstellung „40 Jahre Gustav Mahler Musikwochen Toblach“
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Gustav Mahler Musikwochen Toblach wirft eine Ausstellung einen Blick auf die Geschichte des Festivals:
Auf namhafte Sänger*innen und Instrumentalist*innen, die als noch junge Talente oder am Höhepunkt ihrer Karriere in Toblach aufgetreten sind; auf die Kammermusik und die zeitgenössische Musik, von Anfang wichtige Bestandteile des Programms; und auf die vielen national und international anerkannten Orchester und weltberühmten Dirigenten, die die Orchesterwerke Mahlers hier präsentierten.
Darüber hinaus werden renommierte Persönlichkeiten der Mahlerforschung und des Musiklebens vorgestellt, die die Welt und das Werk des Komponisten dem Publikum näherbrachten. Abgerundet wird die Ausstellung durch Dokumente, Plakate und repräsentative Objekte.
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