Das OJA-Handbuch
Der Dachverband der Offenen Jugendarbeit „netz“ hat im Oktober des vergangenen Jahres das neue Handbuch zur Offenen Jugendarbeit (OJA) in Südtirol in deutscher Sprache vorgestellt.
Jetzt liegt das OJA-Handbuch auch in italienischer Sprache auf.
Vor kurzem haben der Präsident des Dachverbandes, Robert Perathoner, das Verbandsleitungsmitglied Wolfram Nothdurfter, die Geschäftsführerin Karin Husnelder sowie die „netz“-Mitarbeitenden Marina Peter, Philip Unterholzner und Sandra Mercuri im Innenhof des Landhauses 1 in Bozen den drei Landesräten Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Afreider die neue deutsche und die erste italienische Ausgabe des Handbuches überreicht. Das „netz“ wolle mit der Publikation einerseits das Fundament der OJA der Öffentlichkeit näherbringen, andererseits die OJA landesweit und sprachgruppenübergreifend sichtbar machen und diese unterstützen, betonte der Dachverband.
Das OJA-Handbuch, dessen erste Ausgabe 1995 erschienen ist, sei die Grundlage für die professionelle Arbeit mit jungen Menschen, sagte Perathoner, es erkläre die Offene Jugendarbeit in Südtirol, informiere über Handlungsräume, Dialoggruppen und die Beziehungsarbeit. Außerdem liste es Prinzipien auf, denen sich die OJA verschrieben habe, benenne die Ziele, die sie verfolge und gebe Einblick in die Arbeit.
Auf die Bedeutung der Offenen Jugendarbeit in der allgemeinen Jugendarbeit und besonders in den Dörfern wies Landesrat Philipp Achammer hin.
„Die Offene Jugendarbeit will im Wesentlichen für junge Menschen da sein. Gerade in dieser Zeit ist dies unschätzbar wichtig. Sie lässt sich auf die jungen Menschen ein, gibt ihnen Impulse und schafft vertrauensvolle Beziehungen“, betonte Achammer, der dem „netz“ weiterhin die gleiche „Schaffenskraft“ wie bisher wünscht.
Für den ladinischen Landesrat Daniel Alfreider trägt die nun in beiden Sprachen vorliegende Publikation zur Überwindung von Sprachbarrieren bei: „Die gelebte Mehrsprachigkeit stellt einen Mehrwert dar, den wir den nächsten Generationen weitergeben wollen.“
Über „zielgruppenspezifische Publikationen für junge Menschen können das Wissen über die Besonderheiten und die gemeinsamen Werte der drei Sprachgruppen gefördert und dem Zusammenhalt und der Zusammenarbeit junger Menschen in den verschiedenen Formen und auf unterschiedlichen Ebenen mehr Sichtbarkeit verliehen werden“.
Dass das Handbuch für die Offene Jugendarbeit nun auch in italienischer Sprache vorliege, sei ein Zeichen der fortschreitenden Vernetzung, betonte LandesratGiuliano Vettorato, es sei wichtig, „in allen Sprachgruppen die Dynamik dieser grundlegenden Bildungsarbeit zu fördern“. Dieser gemeinsame Weg ermögliche es jungen Menschen, die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen zu stärken.
Im Dachverband der Offenen Jugendarbeit „netz“ sind derzeit über 50 Jugendtreffs, Jugendzentren und Jugendkulturvereine zusammengeschlossen. Der Dachverband zählt 150 berufliche Mitarbeitende und mehr als 500 Ehrenamtliche in den verschiedenen Jugendeinrichtungen im ganzen Land.
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