Die Ursulinen-Stiftung
Am Donnerstag wurde formell dei „Stiftung Ursulinenkloster Bruneck“ errichtet. Damit kann die Tätigkeit der Ordensschwestern weitergeführt werden.
Am Donnerstag, 1. Juli 2021, wurde auf Antrag des Konvents der Ursulinen und nach Beratungen in den zuständigen Gremien formell die kirchliche „Stiftung Ursulinenkloster Bruneck“ – „Fondazione Convento Suore Orsoline“ – „Fundazion Cunvënt dl munighes S. Ursula“ von Bischof Ivo Muser errichtet. Über diese errichtete kirchliche Stiftung, welche um die zivilrechtliche Anerkennung ansucht, wird in Zukunft die Tätigkeit, welche bisher von den Ordensschwestern der Ursulinen in Heim und Schule verantwortet wurde, weitergeführt.
Gleichzeitig wurde der Stiftungsrat eingesetzt, dem Präsident Christof Mair vorsteht und dem Sr. Marianne Gruber, Ursulinenschwester, Lorenza Viola, Astrid Kirchler und Christoph Stragenegg als Mitglieder angehören, zusammen mit dem Rechnungsrevisor Stefano Mariucci.
„Mit einem weinenden und mit einem lachenden Auge“ sieht Bischof Ivo Muserdiesen historischen Augenblick. Auf der einen Seite muss zur Kenntnis genommen werden, dass die geistlichen Berufe, die gerade durch die Ordensgemeinschaften segensreich gewirkt haben, zurückgehen. Andererseits aber wird nun in der gegenwärtigen Situation das getan, was notwendig ist, um den Auftrag, dem die Gründung des Ursulinenklosters in Bruneck durch die vergangenen Jahrhunderte verpflichtet war, zeitgerecht weiterzuführen. Der Stiftungsrat ist sich dieser Herausforderung bewusst, wie Präsident Christof Mair betont, und es ist ihm ein Herzensanliegen, sich in der ganzheitlichen Ausbildung für junge Menschen im Sinne der Satzungen einzusetzen.
Dass dies ganz im Sinne der vier Ursulinenschwestern des Konvents in Bruneck ist, bestätigt die Leiterin des Klosters Sr. Marianne Gruber, welche die Gründung der Stiftung herbeigesehnt hat und dankbar ist, dass die Geschicke des Klosters in gute Hände kommen und der Erziehungs- und Bildungsauftrag für junge Menschen gut weitergeführt wird.
Für die Errichtung der Stiftung hat sich Sandra Rossi, die Verwaltungsleiterin des Klosters, unermüdlich eingesetzt und verdient gemacht. Fachlich unterstützt wurde das Ursulinenkloster von Brigitte Wielander und Alfred Baumgartner, Wirtschaftsbüro Baumgartner.Partner.
Das Ursulinenkloster in Bruneck wurde im Jahre 1741 in einem Gebäude eingerichtet, das der Bischof von Brixen, Kaspar Ignaz Graf Künigl zur Verfügung gestellt hatte. Die ersten Ursulinenschwestern kamen aus Innsbruck und begannen ihr gemeinschaftliches Leben in Bruneck im Sinn der hl. Angela Merici (1474-1540), indem sie hier gemäß dem Ordensideal den Mädchen aus allen Bevölkerungsschichten eine grundlegende Bildung in Heim und Schule ermöglicht haben. Ihren Erziehungsauftrag hat die Ordensgemeinschaft bis heute trotz wechselnder Anforderungen und Schwierigkeiten kontinuierlich erfüllt.
Mit der Errichtung der kirchlichen Stiftung Ursulinenkloster Bruneck ist es gelungen, eine besondere Form zu finden, die jahrhundertelange Aufbau- und Erziehungsarbeit einer Ordensgemeinschaft zu würdigen und deren Auftrag respektvoll weiterzuführen.
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