Gesund und schön
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Ex-Betreiber eines Brunecker Massagesalons Anklage wegen Zuhälterei erhoben.
Der Kundenzuspruch stieg stetig. Dabei hatte der Massagesalon namens „Centro massaggi sani e belli“ in der St.-Lorenzener-Straße erst wenige Monate zuvor – im März 2018 – aufgesperrt. Das mochte damit zusammenhängen, dass in dem Salon eine andere Dienstleistung angeboten wurde als die angekündigte.
So steht es jedenfalls in einer Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Bozen gegen einen heute 48-jährigen Chinesen mit Wohnsitz in Savignano sul Rubicone. Sein Name schien weder im Mietvertrag für die Immobilie in der St.-Lorenzener-Straße (die Miete von 1.500 wurde stets bar bezahlt) noch auf dem Bankkonto des Salons auf. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass er das gesamte Geschäft mit dem Salon lenkte, der in Wirklichkeit – so die Anklage – als Bordell funktionierte.
Eine heute 49-jährige und eine 54-jährige Chinesin verrichteten dort Dienstleistungen, die weit über übliche Massagen hinausgingen: Genitalmassage, Oralsex, Geschlechtsverkehr zu Preisen zwischen 50 und 150 Euro.
Der Salon bestand aus mehreren Separées mit Badewanne, Bett und Rosen-Verzierungen. Die Kunden wurden auch über Annoncen erotischen Inhalts auf einschlägigen Webseiten angeworben.
Die Carabinieri machten im September 2018 dem Treiben im Massagesalon ein Ende, er wurde auf richterlicher Anordnung geschlossen.
Nun also die Anklage gegen den Mann wegen Begünstigung der Prostitution und Zuhälterei, der mutmaßlich hinter dem finanziell erfolgreichen Businessmodell stand.
Im Zuge der Ermittlungen befragten die Carabinieri etliche Kunden nach deren Besuch im Massagesalon. Im November entscheidet ein Voruntersuchungsrichter über die Zulassung der Anklage. Sollte es zu einem Hauptverfahren gegen den 48-jährigen Chinesen kommen, könnten diese in den Zeugenstand gerufen werden. (tom)
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Kommentare (3)
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prof
Jedenfalls viel besser als das was den 2 Rumäninnen in Bozen passiert ist.
Eigentlich sind viel zu wenige solche Massagesalons bekannt.
kirchhoff
Interessant ist schon der Fakt, dass die Behörden im Fall der beiden Rumäninnen in Bozen, längere Zeit weggeschaut haben, während im geschilderten Fall ratz-fatz gehandelt wurde !
Welche Messlatte wurde hier angelegt ?