Der neue Corona-Pass
Am ersten 1. Juli tritt der digitale Green Pass der EU, also das digitale COVID-Zertifikat der EU, in Kraft. Über diesen Nachweis und die aktuellen Daten zu den Corona-Schutzimpfungen in Südtirol haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Gesundheitslandesrat Thomas Widmann im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung berichtet.
Land Südtirol begrüßt einheitliche Regelung der EU
„In Südtirol gehören wir zu den ersten in Europa, wo den Bürgerinnen und Bürgern in Erwartung eines einheitlichen europäischen Systems ein Corona-Pass angeboten wurde, um Lockerungen der Anti-Corona-Regelungen zu ermöglichen“, betonte Kompatscher. Nun begrüße das Land Südtirol die Standardisierung auf europäischer Ebene: „Unser Corona-Pass fließt durch die bisherige Vorbereitung problemlos und ohne Aufwand in das neue europäische System ein – somit gilt ab 1. Juli das digitale COVID-Zertifikat der EU.“ Bis dahin gelte weiter der Corona-Pass Südtirol, der danach vom einheitlichen europäischen Zertifikat abgelöst werde, erklärte Kompatscher.
E-Mail oder SMS des Gesundheitsministeriums zur Aktivierung des Zertifikats
Die Bürgerinnen und Bürger bekommen in diesen Tagen eine E-Mail oder ein SMS vom Gesundheitsministerium in Rom mit den Anweisungen, wie sie den Green Pass abrufen und aktivieren können, wozu es die Gesundheitskarte braucht. Das Zertifikat gilt als digitaler Nachweis dafür, dass man entweder gegen COVID-19 geimpft wurde, negativ auf Corona getestet wurde oder von Corona genesen ist. Die digitale Version kann man auf einem mobilen Gerät speichern. Es gibt auch eine Papierfassung. Beide Versionen weisen einen QR-Code mit zentralen Informationen sowie eine digitale Unterschrift auf. Weiter gültig bleiben auch die entsprechenden Zertifikate des Sanitätsbetriebs auf Papier. „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Corona-Pass Südtirol einen wichtigen Mehrwert für die Menschen in Südtirol geschaffen haben und damit in den vergangenen Wochen das tägliche Leben erleichtern konnten“, sagte Kompatscher.
Corona-Pass Südtirol 600.000 Mal genutzt
Seit der Einführung am 6. Mai ist der Corona-Pass 283.000 Mal heruntergeladen worden. „Rund 600.000 Nutzungen wurden registriert“, berichtete Gesundheitslandesrat Widmann. „Da die Südtiroler Datenbank bereits sehr gut vorbereitet ist, funktioniert die Übermittlung der Daten zu Geimpften, Genesenen und negativ auf Corona Getesteten für den Pass ans Ministerium in Rom einwandfrei und das Ministerium könne allen Interessierten nun den Nachweisschicken“, zeigte sich Widmann zufrieden. Ab 1. Juli gilt der Nachweis, den das Ministerium derzeit auf Italienisch und Englisch ausstellt, dann in allen Mitgliedsstaaten der EU. Der Landesrat erinnerte daran, dass die jeweiligen nationalen Behörden für die Ausstellung zuständig seien und auch weitere Nachweise anerkennen könnten. Bei den Tests gelten nach derzeitigem Stand negative Ergebnisse von PCR-Tests und Antigen-Tests für den Green Pass. Selbsttests werden nicht akzeptiert.
411.234 Dosen mit Impfstoff gegen das Coronavirus verimpft
„Das Impfen ist weiterhin unsere wichtigste Waffe im Kampf gegen die Pandemie. Wir müssen weiter vorsichtig bleiben; die Zweitimpfungen vorantreiben, um den Impfschutz zu erhöhen und so vorzubeugen, dass die Delta-Variante des Coronavirus sich nicht weiter ausbreitet und wir in eine ähnliche Situation geraten wie im vergangenen Herbst“, betonte Widmann.
Bisher wurden insgesamt 411.234 Dosen mit Impfstoff gegen das Coronavirus verimpft (262.310 Erstdosen und 198.924 Zweitdosen). Somit wurden in Südtirol bisher 169.420 Impf-Zyklen abgeschlossen.
82,1 Prozent der Menschen mit über 80 Jahren sind gegen COVID-19 geimpft, 81 Prozent der Altersgruppe zwischen 70 und 79 Jahren, 74,4 Prozent der Altersgruppe zwischen 60 und 69 Jahren, 65,9 Prozent der Altersgruppe zwischen 50 und59 Jahren, 58,9 Prozent der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren sowie 36,7 Prozent der über Vierzigjährigen.
Bis zum 12. Juli werden in Südtirol weitere 106.310 Impfdosen erwartet (Pfizer: 90.030; Moderna: 7260; Astra-Zeneca: 5170; Johnson & Johnson: 3850). In den kommenden Tagen sind eine Reihe von sogenannten Open Vax Days geplant, bei denen man sich nahe dem Wohn- oder Arbeitsort ohne Anmeldung unkompliziert impfen lassen kann.
Auf die abschließende Frage einer Journalistin bei der Pressekonferenz, zu wem er am Samstagabend beim Achtelfinale der Fussball-EM zwischen Österreich und Italien halte, antwortete der LH, dass er beim Fußball bekanntermaßen den Azzurri die Daumen drücke, dass dieses Achtelfinale für ihn als Angehöriger der österreichischen Minderheit in Italien aber eine besondere Situation sei, nachdem die beiden Länder erstmals seit langem wieder bei einem offiziellen Spiel aufeinandertreffen. Er freue sich deshalb auf ein spannendes Spiel zweier starker Mannschaften, bei dem die bessere gewinnen möge, so der Landeshauptmann.
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Kommentare (2)
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susim
… und was ist falsch daran, Drago?