„Eins. Vier. Siebzehn“
Materialien aufwerten und wiederverwenden, nachhaltige und vielfach aus biologischer Herkunft stammende Artikel für den Museumsshop, ein Vermittlungsprogramm für Kinder zum Thema Rohstoffe, genderneutrale Toiletten und Barrierefreiheit: Das Landesmuseum Bergbau startet ein neues Nachhaltigkeitsprojekt.
Rohstoffe und deren Gewinnung und Nutzung gehören zu den Kernthemen, die im Landesmuseum Bergbau vermittelt werden. Ausgehend davon ist Nachhaltigkeit ein naheliegendes Grundprinzip des Museums. 2020 wurde hier eine eigene Arbeitsgruppe für Nachhaltigkeit ins Leben gerufen und nun startet das Projekt „Eins. Vier. Siebzehn.“
Der Name des Projekts setzt sich aus dem Slogan des Museums „1 Museum – 4 Standorte“ und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zusammen, die es auch im Museumsbereich bestmöglich umzusetzen gilt.
Erste Initiativen sehen die Aufwertung und Wiederverwendung ausgedienter Verbrauchsmaterialien durch “Upcycling” vor. Mit der Umsetzung wurden geschützte Werkstätten im Pustertal beauftragt: Die geschützte Werkstatt Taufers stellt aus alten Drucksorten des Museums neue Faltschachteln für die Museumsshops her, damit auf nicht-recycelbare Verpackungen möglichst verzichtet werden kann; die geschützte Werkstatt Biedenegg schneidert ausgediente Werbebanner und Planen zu Etuis um, die zukünftig in den Shops des Museums angeboten werden.
Im Rahmen einer weiteren Initiative werden seit heuer vermehrt neue, nachhaltige und vielfach aus biologischer Herkunft stammende Artikel in das Sortiment der Museumsshops aufgenommen, wie beispielsweise pflanzbare Bleistifte und T-Shirts aus Bio-Baumwolle.
Drucksorten des Museums sollen künftig nur noch aus Recycling-Papier erstellt werden. Mittelfristig sollen die Besucherinnen und Besucher außerdem dahingehend sensibilisiert werden, Informationen möglichst auf digitalem Wege abzurufen, um gänzlich auf Drucksorten wie Informationsbroschüren verzichten zu können.
Nachhaltige Vermittlung ist ein weiteres angestrebtes Ziel: Bereits seit 2019 bietet das Bergbaumuseum das Vermittlungsprogramm „Schätze der Erde“ an. Kinder, Schülerinnen und Schüler lernen dabei die Herkunft und den Umgang mit Rohstoffen aus Südtirol kennen und sollen ausgehend davon ein Gefühl für einen sorgsamen Umgang mit Rohstoffen entwickeln.
Nicht zuletzt sind auch Gender- und Chancengleichheit weitere wichtige Ziele. Das Museum schreibt künftig „genderneutrale und barrierefreie“ Toiletten explizit aus und in den nächsten Jahren soll Barrierefreiheit und Zugänglichkeit im Museum immer mehr ausgeweitet werden.
Ähnliche Artikel
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.