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MAPS

Museion Direktor Bart van der Heide, Direktor Schloss Tirol Leo Andergassen und Andreas Hapkemeyer

Kooperation im Zeichen der Landkarte: Die Präsentation “MAPS” ist in der Museion Passage und im Cubo Garutti zu sehen. Die poetisch oder politisch intendierten, realen oder fiktiven Landkarten sind Teil eines Dialogs mit dem Landesmuseum Schloss Tirol. Die Präsentation im Cubo Garutti ist Anlass für eine Anzahl von Aktionen in Kooperation mit Bolzanism Museum.

 Die Ausstellung MAPS ist Teil des neuen Konzepts für Museion Passage. Seit Herbst 2020 wird in der Passage ein experimentelles Format praktiziert, bei dem Werke aus der eigenen Sammlung den Dialog mit kulturellen Ereignissen im Land suchen.

Im Fall von MAPS erfolgt der Dialog zwischen einem historischen und einem zeitgenössischen Blick auf das Phänomen der Landkarte. Die Präsentation von Landkarten zeitgenössischer Künstler_innen im Museion nimmt Bezug auf die Ausstellung “Symbol, Macht, Bewegung. Tirol im Kartenbild”, die vom 3. Juli bis zum 21. November 2021 auf Schloss Tirol läuft und die Entwicklung der Kartografie seit dem 16. Jahrhundert nachzeichnet.

Landkarten sind Ausdruck der wissenschaftlichen Erfassung und Transkription von Landschaft bzw. von geografischen Räumen. Wie die verbale Schrift und die Notenschrift folgt die herkömmliche Landkarte als Zeichensystem bestimmten Konventionen. Die Ausstellung im Museion zeigt, wie Künstler_innen sich – erfundener oder realer ‒ Landkarten bedienen, um sich mit politischen, spirituellen, poetischen, psychologischen oder konzeptuellen Fragestellungen auseinanderzusetzen.

Von poetischen Landkarten sprechen wir im Fall der Werke von Dick Higgins und Luciano Caruso. Von politischen Landkarten bei Joseph Beuys und Öyvind Fahlström. Stephan Hubers und Elisabeth Oberrauchs Werke können psychologisch interpretiert werden. Gianpietro Fazions Werke manifestieren eine spirituelle Sicht auf das Verhältnis von Mensch und Natur. Piero Manzoni, Gianni Pettena und Stalker schließlich manifestieren einen konzeptuellen Umgang mit der Landkarte.

Stalker, Planisfero Roma, 1995, Sammlung / Collezione Museion. Foto: Courtesy the artist, Siebdruck auf Leinwand /

Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog (ita/de) mit Texten von Andreas Hapkemeyer. Museion dankt Schloss Tirol für die Zusammenarbeit und die Unterstützung bei der Herstellung des Katalogs.

Gezeigte Künstler: Terry Atkinson e Michael Baldwin; Joseph Beuys; Luciano Caruso; Öyvind Fahlström; Gianpietro Fazion; Dick Higgins; Stephan Huber; Piero Manzoni; Gianni Pettena; Stalker.
Künstlerbücher von:
Francis Alÿs; Constant; Dick Higgins e Wolf Vostel; Luca Vitone.

Die Ausstellung “Elisabeth Oberrauch. Atlas” (22. Mai – 29. August 2021) ist Teil der Kooperation mit Schloss Tirol. Der dort gezeigte sechsteilige „Rimpf-Atlas“ von Elisabeth Oberrauch ist Teil der Sammlung Museion.

 Cubo Garutti – Kleines Museion und Kooperation mit Bolzanism Museum

Die Ausstellung MAPS setzt sich im Kleinen Museion‒Cubo Garutti fort, einem externen Sitz des Museion im Stadtviertel Don Bosco. Der Cubo ist eine öffentliche Arbeit des italienischen Künstlers Alberto Garutti.

Im Cubo Garutti werden zwei map paintings des amerikanischen Fluxus-Künstlers Dick Higgins aus der Sammlung Museion gezeigt. Higgins versieht das Bild älterer Landkarten mit Pfeilen, die Vorstellungen von Bewegung, Reise oder Migration wachrufen.

Im Zeichen der poetischen maps von Higgins kommt es zu einer Kooperation mit Bolzanism, einem Verein, der sich seit einiger Zeit mit der Untersuchung und einem mapping sprachlicher und kultureller communities in den Stadtvierteln von Bozen West befasst. Die Präsentation im Cubo ist Ausgangspunkt einer Kooperation mit Bolzanism Museum und seinem Projekt Bolzanism Atlas. Dieses Projekt transformiert den Cubo Garutti zu einem Büro für die Recherchen, die Bolzanism Museum im Zusammenhang mit dem mapping durchführt. Gleichzeitig wird der Cubo zum Ausgangspunkt für urbane Exkursionen.

Im Zeitraum Juni – August organisiert Bolzanism eine Anzahl von öffentlichen Begegnungen und workshops in Zusammenarbeit mit den Fakultäten für Kunst und Design bzw. für Erziehungswissenschaften der Freien Universität Bozen, bei denen Modalitäten eines zeitgenössischen mappings erörtert werden. Bei den Begegnungen werden vor allem sprachliche-kulturelle Aspekte der westlichen Stadtviertel Bozens im Mittelpunkt stehen. (genauer Zeitplan im Anhang).

Bolzanism Museum ist ein Projekt von Teatro Cristallo, Cooperativa 19 und Campomarzio.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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