Verjährte Sonder-Zimmer
Das Strafverfahren zur wundersamen Zimmer-Vermehrung im Smart Hotel Saslong wird eingestellt bzw. endet mit Freispruch.
von Thomas Vikoler
Die Strategie der Verteidiger von Eugen Hofer, Badausstattungs-Unternehmer und damaliger SVP-Bürgermeister von St. Christina, und des Villanderer Bauunternehmers Alois Rabensteiner ist aufgegangen.
Durch wiederholte formale Einwände ist es ihnen gelungen, dass die Anklage gegen ihre Mandanten seitens der Staatsanwaltschaft gleich mehrfach wiederholt werden musste. Dadurch ging so viel Zeit, dass Voruntersuchungsrichterin Carla Scheidle nun die Verjährung der meisten ihnen vorgeworfenen Straftaten erklären musste. Allen voran Amtsmissbrauch und widerrechtliche Bauführung. Gleichzeitig stellte Scheidle die Verfahren zum Vorwurf des Verrats von Amtsgeheimnissens und unterlassener Anzeige gegen Hofer ein.
Es ging in diesem Verfahren um eine wundersame Zimmer-Vermehrung beim Um- bzw. Neubau des Smart Hotel Saslong. Die Gerichtspolizei stellte fest, dass in dem Hotel fünf Zimmer vermietet wurden, die in den genehmigten Plänen als statische Lehrräume aufschienen. Der damalige Bürgermeister, dessen Firma die Bäder für das Hotel geliefert hatte, soll den Hotelier zudem vor Kontrollen des Bauamtes gewarnt haben, damit dieser die Eingänge zu den Zimmern mit Gipswänden verstecken konnte.
Doch all das ist nun nur mehr ein Fall für die Geschichtsbücher – und wohl kein Einzelfall in Tourismushochburgen wie Gröden.
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Kommentare (6)
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schwarzesschaf
Ja das gesetzt ist nicht für alle gleich.
hallihallo
das ist das problem: in den touristisch unterentwickelten gemeinden südtirols darfst du neue hotels mit 300 betten bauen und in den hochentwickelten gebieten durftest du 5 betten bauen.
das gesetz ist eben nicht für alle gleich.
wenn du das gleiche machst , bist du auf der einen seite ein held und auf der anderen ein gauner.
tiroler
Hat jemand etwas anderes erwartet