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„Fels in der Brandung“

Rudolf Pollinger und LH Kompatscher

Nach nahezu vier Jahrzehnten verlässt Rudolf Pollinger das Steuer der Wildbach- und Lawinenverbauung und des Zivilschutzes in Südtirol. Der Montag ist sein letzter Arbeitstag.

Zahlreiche Überschwemmungen, Muren, Lawinen, Hunderte Schutzbauten und im letzten Jahr etwas in seiner Art und in seinem Ausmaß noch nie Dagewesenes: die Coronavirus-Pandemie. Und bei allen Ereignissen an allen Außenstellen und auch mittendrin, im Lagezentrum, wo alle Fäden zusammenlaufen, Rudolf Pollinger: „Direktor Pollinger“, unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher, „hat vieles einfach gemacht, das kompliziert schien, und mit ruhiger Hand aus schwierigen Situationen herausgeführt. Mit seiner unaufgeregten Art hat Rudolf Pollinger dazu beigetragen, dass Südtirol ein sicheres Land war und ist.“

„Wie ein Fels in der Brandung“

Der für den Bevölkerungsschutz zuständige Landesrat Arnold Schuler ergänzt: „Rudi war als Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz wie ein Fels in der Brandung. Auch in den vielen schwierigen Situationen, die wir gemeinsam erlebt haben, hat er seine ruhige Persönlichkeit immer bewahrt und entsprechend die richtigen und gut überdachten Entscheidungen getroffen. Dafür gebührt ihm unser aller Dank.“

„Spannende und lehrreiche Jahre“

Er freue sich auf die nun beginnende Zeit, betont Direktor Pollinger, räumt aber ein, dass es ihm nicht ganz leichtfalle, loszulassen: „Ich blicke zurück auf spannende, lehrreiche Jahre und gemeinsame Projekte, die mir und meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen viele interessante Erfahrungen und Erfolge beschert haben.“ Er habe das große Glück gehabt, einen Beruf auszuüben, „bei dem ich jeden Tag das Gefühl hatte, an der Gestaltung und Entwicklung unseres Landes teilzunehmen. Sich gemeinsam mit meinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen über Jahre für den Schutz unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger und für die Gewässer unseres Landes einzusetzen, erfüllt mich mit Freude und lässt den Aufwand und die Mühen, die dafür notwendig waren, in den Hintergrund treten.“ Die Zeiten in den letzten Jahren seien zunehmend ereignisreich gewesen, und das werde sich wahrscheinlich auch in Zukunft nicht ändern. Sein Credo sei immer gewesen, die „Energie in die Lösung zu stecken“, erklärte Direktor Pollinger bei der Überraschungs-Abschiedsfeier, die ihm seine langjährigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Freitagnachmittag in der Aula Zivilschutz mit Anwesenheit von Landesrat Schuler, Landeshauptmann Kompatscher und Ressortdirektor Unterweger bereitet hatten.

Vom Forstinspektor zum Direktor der Agentur Bevölkerungsschutz

Rudolf Pollinger ist 1957 in Nals geboren und wurde 1984 in Forstwissenschaften an der Universität Padua promoviert. Ein Jahr später nahm er seine Arbeit in der Südtiroler Landesverwaltungauf, von 1985 bis 1988 war er Forstinspektor im Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung in der Gebietsbauleitung Eisacktal. 1989 wurde er Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West (Vinschgau und Burggrafenamt), ab 1997 bis 2015 war er Direktor der Abteilung Wasserschutzbauten und Leiter des Sonderbetriebes für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung, dazu übernahm er im Jahr 2015 die Abteilung Brand- und Zivilschutz. Mit der Umstrukturierung und Umbenennung war Rudolf Pollinger seit Jänner 2016 Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz des Landes Südtirol.

Nachfolger

Mit 1. Juni übernimmt Ressortdirektor Klaus Unterweger die Direktion der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd Fabio De Polo wird Leiter des gesamten Funktionsbereichs Wildbachverbauung.

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