Brahms & die alten Meister
Der Dresdner Kammerchor und Hans-Christoph Rademann, Leitung und Orgel, führen im Bozner und im Brixner Dom geistliche Motetten von Brahms und Werke aus Renaissance und Barock auf.
Johannes Brahms liebte die Alte Musik. Intensiv beschäftigte er sich mit den alten Meistern Palestrina, Bach, Schütz und Co., was auch einigen Einfluss auf sein eigenes Komponieren hatte – hörbar vor allem bei seinen geistlichen Werken.
Dieser Liebe trägt das Programm des Dresdner Kammerchores Rechnung: In einer imaginären „durchkomponierten“ Messe erklingen geistliche Motetten von Brahms gemeinsam mit Werken aus Renaissance und Barock, die der Komponist studiert und selbst mit dem Wiener Singverein aufgeführt hat. Er stellte dem Wiener Publikum so musikalische Schätze vor, die schon zu seiner Zeit fast gänzlich vergessen waren.
Strahlend, transparent, homogen und flexibel: Für seine einzigartige Klangkultur wird der Dresdner Kammerchor international geschätzt. Der Künstlerische Leiter Hans-Christoph Rademann prägte diesen unverwechselbaren Klang seit der Gründung 1985 und führte den Chor zu weltweitem Renommee.
Als Chorklangspezialist zählt Hans-Christoph Rademann zu den gefragtesten Dirigenten weltweit. Mit seiner Arbeit setzte er Maßstäbe für die historisch informierte, zeitgemäße Interpretation barocker Vokalmusik: transparent, lebendig und nah am Text. Besonderer Schwerpunkt sind die mitteldeutschen Komponisten wie Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach, Johann Adolf Hasse, Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel. Die preisgekrönte Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung, an der er von 2009 bis 2019 mit dem Dresdner Kammerchor gearbeitet hat, gilt als Referenzaufnahme. Ebenso finden seine Interpretationen romantischer Werke und zeitgenössischer Kompositionen höchste Anerkennung.
Termine: Samstag, 29. Mai, Bozen, Dom,20.00 Uhr (Festival Musica sacra), Sonntag, 30. Mai, Brixen, Dom, 19.00 Uhr (Brixner Initiative Musik und Kirche)
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