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Different, but together

Che Razza di Rap!

Angelika Burtscher und Marion Oberhofer organisieren  im Lungomare eine Veranstaltungsreihe zu postkolonialen, feministischen, repräsentationskritischen und antirassistischen Perspektiven.

„Different, but together“ lautete der Aufruf der Schriftstellerin und Aktivistin Audre Lorde, die sich oft mit folgendem Satz vorstellte: „I am a Black, lesbian, mother, warrior, poet doing my work, coming to ask you if you’re doing yours.“ (Ich bin Schwarze, Lesbe, Mutter, Kriegerin, Poetin, mache meine Arbeit und komme, um zu fragen, ob ihr eure macht.). In Lordes Selbstbeschreibung wird deutlich, dass Kategorien wie Gender, Ethnizität und Klasse immer miteinander verwoben sind und zusammenwirken. Die Reihe Different, but together möchte diese Überkreuzungen von sozialen Ungleichheiten, Machtverhältnissen und Privilegien anerkennen und analysieren, um gemeinsam eine kritische und transformative Praxis zu denken und zu gestalten.

Die Auseinandersetzung mit bewussten und unbewussten Wirkmechanismen von Alltagsrassismus und institutionellem Rassismus eröffnet neue Blickweisen auf uns selbst sowie auf unsere Umwelt. Wir möchten zuhören, diskutieren und lernen – von Stimmen, die uns von erlebten und durchkämpften Erfahrungen erzählen: von Gewalt, Selbstermächtigung und Widerstand.

Kuratiert von Angelika Burtscher und Marion Oberhofer lädt Lungomare Künstler_innen und Kurator_innen ein, die in ihrer Praxis postkoloniale, feministische und repräsentationskritische Perspektiven mit antirassistischen Kämpfen der Gegenwart verbinden.

Als Auftakt zur ersten Veranstaltung  findet 28. Mai um 18.00 Uhr im Garten von Lungomare ein Abend feministischer Lektüre von NON UNA DI MENO Bolzano – Bozen statt! Ein Moment des Austauschs über Texte, die die Bewegung auf ihrem feministischen Weg inspiriert haben. Die Besucher sind eingeladen, selbst Texte mitzubringen, vorzulesen, zuzuhören und sich inspirieren zu lassen!

Che Razza di Rap!

„Che razza di rap“ ist ein literarisches Hip-Hop-Experiment, das vom Leben derer erzählt, die sich zwischen mehreren Kulturen bewegen, den sogenannten Kindern der zweiten Generation, Mestiz_innen, neuen Italiener_innen und Afro-Italiener_innen.
Eine audiovisuelle Reise, die in der Unbeschwertheit der Kindheit beginnt und dann mit der scheinbaren Unzulänglichkeit des eigenen Seins, der eigenen Identität kollidiert.
Gerappt wird darüber, was es bedeutet, ein_e Ausländer_in in Italien und ein_e Tourist_in in Marokko zu sein, und wie Rap als Reisebegleiter zu Bewusstsein und Erlösung führt. (28. Mai ab 21.00 Uhr im Lungomare) 

Anton Lederer und Margarethe Makovec

Gemeinsam mit Anton Lederer und Margarethe Makovec, dem Leitungsteam von < rotor > aus Graz reflektieren und diskutieren wir kuratorische Praxen als Auseinandersetzung mit Ein- und Ausschlüssen. Wie können wir Privilegien anerkennen, verlernen und (mit-)teilen? Welche Konflikte müssen im kuratorischen und künstlerischen Prozess ausgetragen und vorangetrieben werden, um dominante Erzählungen und Gewaltverhältnisse offenzulegen und zu verändern? (10. Juni um 19.00 Uhr)

Belinda Kazeem-Kamiński

Unearthing. In Conversation (2017) nimmt Ausgang in der Auseinandersetzung mit im 20. Jahrhundert entstandenen Fotografien des österreichisch-tschechischen Missionars, Autors und Ethnologen Paul Schebesta (1887-1967). In ihrem Film entspinnt Belinda Kazeem-Kamiński einen mehrschichtigen Dialog – untersucht Blickregime, die Alltäglichkeit kolonialer Gewalt, sowie künstlerische Strategien des Umgangs mit derselben. Verwurzelt in Schwarzer feministischer Theorie, arbeitet die Künstlerin mit einer recherchebasierten und prozessorientierten investigativen Praxis, welche sich mit Archiven – im Speziellen den Lücken und Leerstellen in öffentlichen Sammlungen und Archiven – auseinandersetzt. Mit der Verbindung von Dokumentarischem und Fiktionalem legt sie dabei die Gegenwärtigkeit einer andauernden kolonialen Vergangenheit frei.‘ (17. Juni um 19.00 Uhr)

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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