Bessones Programm
Das Landeshochbauprogramm: 125,6 Millionen Euro stehen aufgeteilt auf drei Jahre für 231 Bauvorhaben zur Verfügung.
Die Landesregierung hat das Landeshochbauprogramm 2021-2023 gutgeheißen. Zahlreiche wichtige Bauvorhaben werden fortgesetzt oder abgeschlossen. LR Bessone: „Kontinuität für Bau- und Handwerksbetriebe“
Auf Vorschlag von Hochbaulandesrat Massimo Bessone hat sich die Landesregierung vor kurzem mit dem Hochbauprogramm 2021-2023 befasst und dieses genehmigt.
125,6 Millionen Euro stehen aufgeteilt auf drei Jahre für 231 Bauvorhaben zur Verfügung: 51,1 Millionen Euro davon sind für 2021 vorgesehen. Darin enthalten sind die Mittel aus der Finanzplanung über die genehmigte und nicht vertraglich abgeschlossene Verschuldung („DANC“ – debito autorizzato non contratto). 50,8 Millionen Euro entfallen auf das Jahr 2022. 23,7 Millionen Euro sind schließlich für das Jahr 2023 vorgesehen, wobei für dieses Jahr die DANC-Mittel noch festzulegen sind. Diese Finanzplanung ermöglicht es, die Planung der Eingriffe bereits im Jänner aufgrund der geschätzten Mittel aus dem Nachtragshaushalt vorzunehmen. Bisher wurden sie erst im August bereitgestellt. Das Landeshochbauprogramm wurde von der zuständigen Arbeitsgruppe nach den Vorgaben der festgelegten Prioritäten ausgearbeitet.
„Bauen ist wesentlich für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Pandemie„, erklärte Landesrat Massimo Bessone. „Trotz der Corona-Krise ist es uns gelungen, 2020 eine Reihe von Arbeiten abzuschließen, wichtige Bauvorhaben fortzusetzen und damit den Baufirmen und Handwerksbetrieben ein kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen. Zahlreiche Arbeiten in allen Teilen des Landes und in verschiedensten Bereichen können daher fertiggestellt werden.“ Dabei werde großer Wert auf die Verwendung von Holz als nachhaltigem Baustoff gelegt. Im Laufe des Jahres 2021 werden mit den zur Verfügung stehenden Mitteln Machbarkeitsstudien und Projektierungsarbeiten sowie Gutachten zu Varianten erstellt, um den Weg für neue Bauvorhaben zu ebnen.
Bauvorhaben in allen Bereichen
Von den 231 Bauvorhaben, die über das Dreijahres-Hochbauprogramm finanziert werden können, machen den Löwenanteil mit 32 Prozent die Schulbauten aus. „Moderne, sichere und funktional gestaltete Schulgebäude für die Kinder und Jugendlichen – für unsere Zukunft also – sind unerlässlich“, ist der Landesrat überzeugt.
Es folgt mit 24 Prozent der Bereich „anderes“ (Bürogebäude, Schutzhütten, Versuchszentrum Laimburg etc.). 13 Prozent entfallen auf die Museen, 11 Prozent auf die Sozialeinrichtungen, weitere 11 Prozent auf Gebäude im Zusammenhang mit den Tauschabkommen des Landes mit dem Heer und schließlich neun Prozent auf Sammelstellen und Stützpunkte. Im Bereich Soziales sind 17,7 Millionen Euro (inklusive DANC-Mittel) für die Errichtung des Pflegeheims am Rosenbach-Areal in Bozen/Haslach veranschlagt; dies entspricht dem Beitrag des Landes im Rahmen des Abkommens mit der Gemeinde Bozen. „Für dieses Vorhaben gibt es bereits seit einiger Zeit ein Ausführungsprojekt“, unterstreicht Landesrat Bessone. „Wir rechnen damit, innerhalb 2021 in der Landesregierung den dazugehörigen Kubaturindex beschließen zu können.“ Weiters stehe die Finanzierung des Landes für den neuen Gesundheitssprengel Oberau, wofür Mittel aus dem Gesundheitsbereich (6,2 Millionen Euro) verwendet werden, so Bessone.
Innerhalb des Jahres 2021 wird die Ausschreibung für den Gesundheitssprengel Meran (2 Millionen Euro) und jene für die Gestaltung einer Dauerausstellung über Bunker in der Franzensfeste (995.000 Euro) veröffentlicht. Bei der energetischen Sanierung von 27 landeseigenen Gebäuden mit Mitteln aus dem Europäischen Energieeffizienzfonds (EEEF) läuft derzeit die Überprüfung der vier Wirtschaftsteilnehmer, darunter ein lokales Unternehmen. Im Frühherbst dieses Jahres wird die entsprechende Ausschreibung erfolgen.
Start von Bauvorhaben im Jahr 2021
Im Laufe des Jahres 2021 starten die Arbeiten für verschiedene Vorhaben. So etwa wird nächste Woche mit der Errichtung von Schutzbauten zur Reduzierung der Steinschlaggefahr an einem 300 Meter langen Abschnitt der Brennerstaatsstraße (SS12) auf der Höhe des Virgls in Bozen begonnen, einer der 15 gefährdetsten Straßenabschnitte in Südtirol, an dem täglich rund 30.000 Fahrzeuge passieren. Die Arbeiten, die noch innerhalb dieses Jahres abgeschlossen werden sollen, belaufen sich auf rund 1 Million Euro, die Mittel dafür stammen aus dem Fonds „ItaliaSicura“. In Folge kann diese im Gefahrenzonenplan der Stadt Bozen als rot (hohe Gefahr) eingestufte Zone blau eingestuft werden.
2021 wird auch die Sanierung der Schienenanlage im St. Ignaz-Stollen im Landesbergbaumuseum Prettau (2,3 Millionen Euro) in Angriff genommen, ebenso wie die Anpassungs- und Sanierungsarbeiten am Gebäude des Naturmuseums Südtirol in der Bozner Bindergasse (2,3 Millionen Euro). Ebenfalls in diesem Jahr steht die Errichtung von drei Wohngebäuden und die Sanierung von verschiedenen Gebäuden im Areal der „Cadore“-Kaserne in Innichen auf dem Programm, während in Corvara im Gadertal die Sanierungsarbeiten bei der „Tempesti“-Kaserne starten werden (313.000 Euro), die als Stützpunkt der Alpini-Truppen fungiert. Fortgesetzt werden 2021 auch die Arbeiten an einigen Schutzhütten der obersten Prioritätenstufe – wie etwa am Becherhaus – sowie die Instandhaltungsarbeiten an einigen Schutzhütten der zweiten Prioritätenstufe. Landesrat Bessone wies darauf hin, dass Bauarbeiten in großer Seehöhe sehr kostenaufwendig seien und nur an drei Monaten im Jahr durchgeführt werden können.
Abschluss von Bauvorhaben 2021
Noch innerhalb des Jahres 2021 werden die Sanierungs-, Erweiterungs- und Anpassungsarbeiten im Labor für Baustoffprüfung und Geotechnik des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung in Kardaun (7,5 Millionen Euro) abgeschlossen sein. Bis Ende des Jahres ist auch der Abschluss der Umbauarbeiten am ehemaligen Schülerheim „Waldheim“ in Bruneck vorgesehen. In der Folge soll dort das Sozialzentrum „Trayah“ aus Bruneck Platz finden, das sich um Personen mit schwerem Autismus kümmert (2,5 Millionen Euro). Im Laufe des Jahres 2021 werden zudem die Bauarbeiten für das Personal-Landhaus in der Rittnerstraße in Bozen fortgesetzt (16,1 Millionen Euro): Dort wird die Landesabteilung Personal ihren neuen Sitz erhalten, was eine Einsparung von Mietkosten in der Höhe von rund 800.000 Euro im Jahr mit sich bringen wird. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten ist 2022 zu rechnen. In Bozen werden 2021 weiters die Sanierungsarbeiten am Schulzentrum „G.Galilei“ (7,1 Millionen Euro) und jene am Schulzentrum „P. Anich“ ihren Abschluss finden. Auch werden im Laufe dieses Jahres die neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Stadelhof in Laimburg/Pfatten (47,5 Millionen Euro) und jene in der Landesberufsschule „L. Zuegg“ in Meran (13,3 Millionen Euro) den Nutzern übergeben. Auch der Neubau der Stettinerhütte in Pfelders wird fertiggestellt, im August 2021 ist die Eröffnung geplant.
Im Jahr 2020 abgeschlossene Bauvorhaben
Im Laufe des vergangenen Jahres wurden eine Reihe von Bauvorhaben fertiggestellt, unter anderem der Nordflügel des Krankenhauses Brixen. Zudem wurde grünes Licht für eine Vielzahl von Vorhaben erteilt. Nicht zuletzt erfolgte 2020 die Beauftragung der Planungsarbeiten für das Kinder- und Jugend-Palliativzentrum in Prissian/Tisens und die Genehmigung des Raumprogramms für die Erweiterung des italienischen Schulzentrums „Gandhi“ in Meran. In außerordentliche und ordentliche Instandhaltungsarbeiten von Landesimmobilien wurde im Jahr 2020 insgesamt eine Summe von 15,5 Millionen Euro investiert. Arbeiten durchgeführt wurden bei 287 von insgesamt 310 landeseigenen Liegenschaften (598 Einheiten).
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Kommentare (1)
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george
Eine viel zitierte Aussage: „Mit vollen Hosen ist leicht stinken.“
Und woher kommt das Geld? Wird ja eh am meisten von den fleißigen Arbeiter als steuergeld abgeknöpft.