Trotz Corona hat die Brennerautobahngesellschaft im Jahr 2020 einen Nettogewinn von 20,3 Millionen Euro eingefahren.
„Im Jahr 2019 hat die Brennerautobahngesellschaft ihren bislang größten Erfolg eingefahren, die Vorzeichen in den ersten Monaten des Jahres 2020 versprachen daraufhin ein noch besseres Ergebnis“, erklärt Geschäftsführer Diego Cattoni im Zuge der Genehmigung der Bilanz 2020 durch den Verwaltungsrat am Freitag. „Dann kam die weltweite Pandemie“, so Cattoni.
„Als Brennerautobahngesellschaft haben wir jedoch nicht den Kopf in den Sand gesteckt, sondern interne Prozesse optimiert und weiter in die Zukunft investiert. Daher erfüllt es uns mit Genugtuung, dass wir nicht nur eine positive Gewinn- und Verlustrechnung vorweisen können, sondern unser Ziel von einem Gewinn über 20 Millionen Euro erreicht haben – ein Gewinn, der den Verwaltungen vor Ort die Möglichkeit geben könnte, ihren Haushalt zu planen ohne auf die Unterstützung der Autobahngesellschaft verzichten zu müssen“, betont Cattoni.
Das Jahr 2020 wurde von einem noch nie dagewesenen Verkehrsrückgang geprägt und dennoch sind die Kennzahlen der verabschiedeten Bilanz bezeichnend für ein solides Unternehmen, das ohne Abstriche bei den Instandhaltungsarbeiten für die Sicherheit und bei den Investitionen für die Zukunft auf die globale Krise reagieren konnte: der Produktionswert beträgt 305,8 Millionen Euro, der Nettogewinn macht 20,3 Millionen Euro aus, das Ebitda umfasst 92,49 Millionen Euro (30,24 Prozent des Produktionswertes) und das Ebit liegt bei 15,19 Millionen Euro.
Im Laufe des Jahres 2020 hat die Gesellschaft 59,6 Millionen Euro in Instandhaltungsarbeiten investiert, das entspricht 190.000 Euro pro Kilometer, und 13,3 Millionen Euro für die Modernisierung der Infrastruktur ausgegeben.
„Auch in diesem schwierigen Jahr für uns alle“, erklärt der Präsident der Brennerautobahngesellschaft Hartmann Reichhalter, „haben wir im Interesse der Gebiete an der A22 gehandelt und nicht nur den hohen Standard in der Effizienz und die Sicherheitunserer Verkehrsachse gewährleistet, sondern auch in eine Infrastruktur investiert, die zunehmend als ein Modell für Innovation und Umweltverträglichkeit gilt“, so Reichhalter.
Am Freitag hat der Verwaltungsrat auf Vorschlag des Präsidenten Reichhalter und des Geschäftsführers Cattoni zudem 300.000 Euro an Kulturbonus für kulturelle Einrichtungen in den sechs Provinzen an der A22 (Bozen, Trient, Verona, Mantua, Reggio Emilia und Modena) bereitgestellt. „Die Kultur gehört zu jenen Bereichen, die in dieser Krise den höchsten Preis bezahlt haben“, so Cattoni. „Und auch auf diesem Gebiet möchte die Brennerautobahngesellschaft ihren Beitrag leisten.“
Bilanz 2020
Das Betriebsergebnis 2020 der Brennerautobahngesellschaft weist einen Gewinn von 20,3 Millionen Euro aus (87,1 Millionen Euro im Jahr 2019). Der Produktionswert liegt bei 305,8 Millionen Euro, was einem Minus von 95,5 Millionen Euro im Vergleich zu den 401,3 Millionen Euro im Jahr 2019 entspricht. Dieses Ergebnis ist wesentlich dem Rückgang der Mauteinnahmen (280,6 Millionen Euro, 2019 waren es 369,7 Millionen Euro) und einem daraus zurückzuführenden Minus bei den Einnahmen aus Lizenzgebühren an den Raststätten (11,5 Millionen Euro, 2019 waren es 18,7 Millionen Euro) geschuldet.
Die Produktionskosten erreichen insgesamt 290,8 Millionen Euro und haben somit im Vergleich zu den 303,6 Millionen Euro im Vorjahr um 12,8 Millionen Euro abgenommen. Das Finanzmanagement trägt mit 16,6 Millionen Euro (2019: 17,7 Millionen Euro) zum positiven Ergebnis bei. Insgesamt hat die Gesellschaft im Jahr 2020 134,56 Millionen Euro an Steuern und Gebühren bezahlt.
Investitionen und Instandhaltungsarbeiten
Trotz der aktuellen Krise und der Unsicherheiten in Bezug auf die Konzession, hat die Gesellschaft weiterhin in die Instandhaltung und in die Modernisierung der Infrastruktur investiert. Im Laufe des Jahres 2020 sind 13,7 Millionen Euro in neue Investitionen geflossen.
Die größten Beträge betreffen dabei die dritte Autobahnspur (4,5 Millionen Euro), die restlichen Mittel sind für Überführungen, Lärmschutzwände und verschiedene Projekte in der Verwaltung ausgegeben worden. Die Ausgaben für Instandhaltung haben um 25,7 Prozent zugenommen und betragen insgesamt 59,6 Millionen Euro. Die Gesellschaft hat dabei den Verkehrsrückgang genutzt, um jene Arbeiten vorzuziehen, die bei einem hohen Verkehrsaufkommen für größere Störungen gesorgt hätten.
Verkehrsaufkommen und Unfallrate
Im Laufe des Jahres 2020 hat der Verkehr entlang der Brennerautobahn um 28,7 Prozent abgenommen; der Vergleich mit dem Vorjahr zeigt einen starken Rückgang sowohl beim Schwer- (-14,1 Prozent) als auch beim Leichtverkehr (-35,0 Prozent). Im Jahr 2020 wurden insgesamt 3,6 Milliarden Kilometer zurückgelegt, 2019 waren es 5,0 Milliarden. Die Unfallrate liegt bei 17,04 und damit im Einklang mit dem historischen Tiefstwert von 16,83 im Jahr 2018 und in jedem Fall deutlich unter dem gesamtstaatlichen Mittelwert von 28 im Jahr 2019.
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