Solderer übergibt an Kager
Am Donnerstag, 20. Mai, kam der Verwaltungsrat der Edition Raetia zusammen und wählte Thomas Kager zum neuen Präsidenten. Er übernimmt den Staffelstab vom Verlagsgründer und bisherigen Präsidenten Gottfried Solderer.
Der seit 30 Jahren aktive Raetia-Verleger Solderer stellte sich nicht mehr für das Amt des Verwaltungsratspräsidenten zur Verfügung. Wichtig war ihm dabei vor allem, seine Nachfolge gut zu regeln. Dazu Solderer: „Vielfalt statt Einfalt war mein absolutes berufliches Lebensmotto. Ich hatte das Glück, an der Wiege zweier mittlerweile etablierter Medienhäuser zu stehen: FF und Raetia. Sie beide haben Südtirol verändert. Zu verdanken habe ich das vor allem den hervorragenden AutorInnen, MitarbeiterInnen, SponsorInnen und MentorInnen. Um es mit den Worten Alexander Langers zu sagen: ,Macht weiter, was gut war.‘“
Solderer lobte auch seinen Nachfolger: „Ich gebe den Verlag in die besten Hände. Thomas Kager ist langjähriger Programmleiter und kennt das Verlagsgeschäft aus dem Effeff. Ihm zur Seite steht Wilfried Gufler als Geschäftsführer. Somit wird die klassische Verlegerrolle – Programmleitung und Geschäftsführung – auf zwei Schultern verteilt; das macht alles etwas leichter.“
Der Raetia-Verwaltungsrat spricht Gottfried Solderer seinen Dank aus, schließlich arbeiten alle schon seit Jahrzehnten zusammen. Es waren nicht nur leichte Jahre dabei, aber Solderer hielt Raetia stets auf Kurs, wie auch Verwaltungsrat Thomas Amonn in seinem Resümee andeutet: „Gottfrieds Optimismus hat ihm am Ende Recht gegeben.“
Für die Edition Raetia beginnt nun eine neue Ära. Neo-Präsident Thomas Kager gibt einen ersten Einblick: „Im Sommer wird ein neuer Verlagssitz in Zwölfmalgreien bezogen. Das Verlagslogo wird überarbeitet, das Programm noch internationaler werden. Aber jeder Verlag ist nur so gut wie sein Netzwerk aus AutorInnen, MentorInnen, freien MitarbeiterInnen und LeserInnen.“
Einstimmig wurde am Ende beschlossen, dass Gottfried Solderer Ehrenpräsident auf Lebenszeit wird. Was genau macht eigentlich ein Ehrenpräsident? „Er wird zu vielen Feiern eingeladen und muss immer wieder Reden halten“, weiß Solderer.
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