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Baby im Landtag

Jasmin Ladurner mit Anton

Der Landtag sucht nach Mitteln und Wegen, um die Löhne von Frauen und Männern anzugleichen. Die Abgeordnete Jasmin Ladurner nimmt erstmals ihren Sohn Anton in den Plenarsaal mit.

Von Matthias Kofler

Maria Elisabeth Rieder spricht von einem „wichtigen Schritt in Sachen Gleichstellung“.

Die 1. Gesetzgebungskommission des Landtags hat gestern einen Gesetzentwurf des Team K begutachtet, mit dem das Frauenförderungsgesetz aus dem Jahr 2010 überarbeitet werden soll. Es geht darin unter anderem um Begünstigungen für Unternehmen, die Lohntransparenz gewährleisten, die Wiedereingliederung in den Beruf sowie um Anlaufstellen für Frauen in den Arbeitsvermittlungszentren. Der Rat der Gemeinden stellte dem Entwurf ein positives Gutachten aus.

Um die Debatte auf eine breitere Ebene zu stellen, soll demnächst eine Anhörung zum Thema stattfinden. Sozialpartner sowie Stakeholder sollen in die weitere Diskussion miteinbezogen werden und ihre Ansichten zum Ausdruck bringen. Bis dahin wurde die weitere Behandlung des Gesetzes ausgesetzt.

„Es ist wichtig, das Thema Gleichstellung und Frauenförderung zu verfolgen und aktiv zu werden“, betont Maria Elisabeth Rieder vom Team K. Sie finde es sehr gut, alle Beteiligten miteinzubeziehen, damit eine breite Zustimmung erzielt werde. Kommissionspräsidentin Magdalena Amhof erklärt: „Wir teilen alle das Ziel, dass Maßnahmen nötig sind, um die Angleichung der Löhne von Frauen und Männern zu erreichen. Wir finden es aber wichtig, dass die Sozialpartner wie auch der Rat der Gemeinden und der Landesbeirat für Chancengleichheit eingebunden werden.“

Die Kommission hat indes die in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Artikel des Omnibus-Gesetzes gutgeheißen. Brisant: Obwohl an den Ausschusssitzungen nur Abgeordnete und Geladene teilnehmen dürfen, nahm Jasmin Ladurner ihren Sohn Anton in den Plenarsaal mit. Auf Facebook schreibt sie: „So schön, weder mit den Kolleg:innen im Landtag zu sein. Und ich habe einen neuen Sitznachbarn im Plenum bekommen. Heute wird ein Teil des Omnibusgesetzes behandelt. Toni diskutiert schon eifrig mit…“

Im Landtag rümpft man über das Verhalten der Jungpolitikerin die Nase: Die Geschäftsordnung müsse von allen eingehalten werden. Und als Abgeordnete mit der höchsten Spesenabrechnung könne sie sich auch ein Kindermädchen leisten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (53)

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  • criticus

    „Im Landtag rümpft man über das Verhalten der Jungpolitikerin die Nase: Die Geschäftsordnung müsse von allen eingehalten werden. Und als Abgeordnete mit der höchsten Spesenabrechnung könne sie sich auch ein Kindermädchen leisten.“
    Armes Kind, muss jetzt schon für Wahlwerbung und Facebook herhalten!
    Wenn sich schon die Abgeordneten im Landtag ein Schläfchen gönnen, dann wird`s der Toni auch schaffen.

  • flottebiene

    Fragt man sich,wie sie zu 15000€Spesenabrechnung kommt, wenn sie jetzt das 1.Mal wieder in Bozen ist???
    Andere Frauen bekommen keine Rückvergütung u.müssen auch schauen, über die Runden zu kommen

  • luis2

    Landtag Kindergarten, yuhu,
    Corona ist vorbei yuhu.
    Volle Narrenfreiheit yuhu.

  • pingoballino1955

    Wahlwerbung hat bei dieser Dame wohl keine Grenzen,die macht nicht mal vor ihrem eigenen Kind HALT!,lächerlich! und die Spesenabrechnung möchte ich auch gerne mal detailiert sehen!!!!!?????

  • fliege

    Diese Frau lässt aber auch kein Fettnäpfchen aus…..

  • franz19

    Da fragt man sich wofür solche Menschen öffentliches Geld verdienen, fürs arbeiten oder kindsen..
    Wahnsinn,….

  • enfo

    Zuerst dachte ich, dass ein wenig dümmlich ist, dann intrigant. Jetzt ist sie schamlos auch noch. Wahlwerbung mit einem Säugling. Sag mal, gehts noch?

  • andreas

    Nächste Woche wird sicher noch der Opa daneben sitzen….

  • gaudenz

    Und Toni diskutiert mit… sicherlich auf gleich hohem Niveau wie seine Mutter ….brabl brabl juhuu….

  • enfo

    Südtirols Zukunft: Achhammer und Ladurner. Des konns net sein!

    • ostern

      @enfo
      Wie weit ist die Politik bei uns gesunken.
      Kaum zu glauben diese Narrenfreiheit. Und niemand sagt was.

      • treter

        Was ich mich frage: wieso schreiten da die SVP- Parteigrössen wie Achhammer oder Kompatscher nicht ein? In Zeiten eines Durnwalder hätt es so was aber mit Sicherheit nicht gegeben! Gute alte Zeit….

        • enfo

          na!!!!! Bitte nicht der Achhammer!!!! Der ist doch keine Parteigröße. Und bitte neuen Absatz nehmen wenn man von Durnwalder spricht. Der Phipsi darf nicht in einem Absatz mit Durnwalder genannt werden. Das hat sich der Luis nicht verdient

  • stanislaus

    Es geht also um Gleichstellung und Frauenförderung.
    Wie erklärt sich der Landtag, dass eine Reinigungsfrau, eine Krankenpflegerin u.v.m. die im vergangen Jahr fast täglich bzw. nächtlich im Einsatz waren und deutlich häufiger zum Dienst mussten, monatlich eine Parkplatzgebühr am Arbeitsplatz entrichten mussten, die fein säuberlich vom eh schon knappen Lohn abgezogen wurde, während Frau Ladurner und Co. im Homeoffice z.T. über 10000Euro an Spesen abgerechnet haben?

    • reindl

      Hallo Stanislaus, ich ziehe meinen Hut, Bravo, treffender kannst du das nicht treffen, Capeau.
      Aber ich frage mich, was geht im Hirn der „“Muttergottes von Südtirol““ vor, sagt da von den anderen Mitstreitern niemand nix, von der wird scheinbar alles tolleriert?? Gott sei Dank, daß sie eine Maske auf hat,………….. den Rest erspar ich mir. Da sieht man jetzt, daß der Landtag nur mehr ein Kindergarten ist

  • kirchhoff

    Kindermädchen ? Das ich nicht lache, denn die Abgeordnete hat eine überaus attraktive Mama, und Klein-Toni somit eine tolle Omi !

  • noando

    gleichstellung gut und recht, aber erbringt frau ladurner, welche ihr kind zu der arbeit mitnimmt, die selbe leistung wie ein/e normale/r abgeordnete/r? wird der normale arbeitsablauf nicht gestört? und dann noch witzeln: „anton diskutiert mit“. entschuldigen sie frau ladurner, ihr treppensprung kann als ausrutscher und lehrgeld definiert werden. sie sollten aber schon langsam auch wirklich etwas aus ihren fehlern lernen. reine medienpräsenz reicht nicht um politiker/in zu sein. ich persönlich halte von dieser aktion nicht viel.

    • gorgo

      Ich find es okay. Passt ja zum Thema. Frauen haben eben Kinder, bzw. immer noch haben die Frauen haben die Kinder.
      Kann ruhig sichtbar sein.
      Auch wenn im Falle von Frau Ladurner sich keine Lohn und Rentenlücke auftut, bei vielen ist es leider immer noch so.
      Und meine Generation wird modern unverheiratet und irgendwann getrennt teilzeitarbeitend in die schlimmere Altersarmut rutschen, als unsere Mütter die von der Rente unserer Väter mitleben.
      Aber interessiert hier ja kein Schwein, hauptsache Mal wieder über die Ladurner ablästern.

  • fliege

    Nun haben wir auch den definitiven Beweis: der Landtag ist ein Kindergarten……

  • criticus

    Ob sich das jetzt Bewahrheitet, dass der Landtag immer schon ein „großer Kindergarten“ ist?
    Egal, ob da einer mehr schläft fällt nicht auf!

  • enfo

    Weiss die Frau eigentlich, dass wir sie dafür bezahlen um unsere Probleme zu lösen und nicht sich mit ihrem Kind im Landtag herumzutreiben. Für das üppige Gehalt soll sie sich gefälligst ein Kindermädchen nehmen und mit voller Konzentration daran arbeiten, dass wir so glimpflich wie möglich aus der Coronakrise kommen. Mir fehlen die Worte für diese Abgeordnete. Hat die den Knall nicht gehört oder lebt die nur mehr im Märchenland

  • exodus

    Wahrscheinlich hat diese unverschämte DAME schon wieder ein Gesetz im Hinterkopf, das sie zu ihrem Vorteil -Kinderbetreuung am Arbeitsplatz- durchbringen will. Wann machen gewisse Politiker nicht SCHLUSS mit ihrem KASPERLTHEATER. Wie kann man sich auf eine Arbeit, im Beisein von Babys, konzentrieren, aber das braucht die ja nicht, verdient auch beim SCHLAFEN!!!! Schon alleine ihre Spesenaufstellung übertrifft einen normalen Lohn……..

  • eiersock

    Zum Fremdschämen wos sich dei Politiker ols leisten terfn!
    KINDERGARTEN HOCH DREI
    Wenn des olle tatn? Ah Moment follt mor grod in in der Privatwirtschoft und im öffentlichen Dienst dorf men sel nit weil zem hoasts orbeitn und nit Kindergortntante spieln + kennen sie zohln fürn Kindergortn oder Kinderhort dass sie a orbeitn gian terfn

  • eiersock

    Wer werdn do den Bui die Windeln wechseln? Do tatmor glott a poor infolln!?

  • morgenstern

    Gibt’s für den Kinderwagen auch Kilometergeld?

  • papaf

    Frage mich nur wer blöder ist: unsere Volksvertering ?? oder die TZ so etaws zu veröffentlichen?

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