Elisa Capdevila in Meran
Eine neue Herausforderung wartet auf das Kunstprojekt „Breathe!“. Nach dem aus Cagliari stammenden Künstler Tellas, der mit seinem „Mimesi“ ein Privathaus in der Bozner Brennerstraße aufblühen hat lassen, steht nun Meran auf dem Programm. Hier wird Elisa Capdevila aus Barcelona mit ihrer einfühlsamen Herangehensweise ein Murales im Einklang mit dem Stadtviertel schaffen.
Das erste großangelegte Straßenkunstprojekt Südtirols geht somit in die zweite Runde. Die Werke, die dabei entstehen, wollen nicht allein die Stadtlandschaft ästhetisch aufwerten, sondern zugleich unserer Zeit ein Denkmal setzten. Breathe!, aufatmen! – das ist Kunst im öffentlichen Raum, die Brücken schlägt und die Menschen einander näherbringt. Das Projekt entsteht dankt der Zusammenarbeit von OUTBOX – Urban Art in South Tyrol mit der Sozialgenossenschaft Young Inside. Unterstützt wird das Vorhaben vom Amt für Jugend des Amtes für italienische Kultur der Autonomen Provinz Bozen und, speziell bei diesem Werk, vom Institut für den sozialen Wohnbau (WOBI), welches ein Gebäude am Meraner St.-Vigil-Platz zur Verfügung stellt.
Elisa Capdevila setzt sich vorab immer mit der Geschichte und den Geschichten des Ortes auseinander, an dem ihre Werke entstehen. Das Murales in St. Vigil will ein Portrait der Stimmung sein, die den Alltag dort begleitet. Die sanfte Intimität in Capdevilas Werken ist mittlerweile ihr Markenzeichen, genauso wie der stille Fingerabdruck der Künstlerin, das gewisse Etwas, in dem sie ihre persönlichen Eindrücke kondensiert. Bewundern kann man ihre Arbeiten in Barcelona, aber auch in Valencia, Andalusien und Galizien; ebenso stehen Island, Indien und Mexiko in ihrem Werkverzeichnis. In Meran ist Elisa Capdevila von Freitag 21. bis Samstag 29. Mai 2021 zugegen.
Die persönlichen Erfahrungen der Menschen bestimmen das Sujet des Werks. Dafür wurden vorab Eindrücke und Impressionen zum Leben vor Ort gesammelt, u.a. in Zusammenarbeit mit dem UPAD, dem Stadtviertelkomitee und den Bewohner/innen des WOBI-Hauses. Sie alle habensich mit OUTBOX und den Mitarbeiter/innen von „Breathe!“ getroffen und ihre Gedanken zum Vorhaben geäußert. Ein wahres Gemeinschaftsprojekt, welches hier im Herzen des Viertels vor aller Augen entsteht.
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