Mattei vs. Repetto
Rita Mattei und Sandro Repetto bewerben sich um das Amt des Landtagspräsidenten. Für den Vizeposten schickt die Opposition Maria Rieder ins Rennen.
Von Matthias Kofler
Der Landtag wählt heute einen neuen Präsidenten: Der SVP-Politiker Sepp Noggler muss turnusgemäß den Vorsitz an einen Abgeordneten der italienischen Sprachgruppe abgeben. Die Koalitionsparteien SVP, Lega und Forza Italia haben sich hierfür auf die bisherige Landtagsvizepräsidentin Rita Mattei verständigt. Ihre Kür gilt als reine Formsache, da die Mehrheit über 19 Sitze verfügt und auch von Alessandro Urzì (Fratelli d’Italia) mitgetragen wird.
Trotz der Aussichtslosigkeit schickt die Opposition mit Sandro Repetto (PD) einen Gegenkandidaten ins Rennen: „Mattei, die von der extremen Rechten unterstützt wird, hat aus unserer Sicht nicht die Ausgeglichenheit und die Sensibilität für dieses überparteiliche Amt“, begründet die Minderheit ihre Entscheidung. Repetto werde der „Präsident aller“ sein.
Auch der Stellvertreterposten muss neu besetzt werden. Neben Sepp Noggler bewirbt sich auch Maria Elisabeth Rieder für das Amt. Die Opposition hat sich für die Team-K-Politikerin entschieden, weil sie der numerisch stärksten Fraktion angehört und als Präsidialsekretärin Erfahrung sammeln konnte. Zudem war den Grünen wichtig, eine Frau zu wählen. Einzig die Freiheitliche Ulli Mair äußerte Zweifel an der Kandidatenauswahl.
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Kommentare (1)
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vogelweider
Als Demokrat nehme ich das Ergebnis zur Kenntnis. Aber ich fühle mich beschämt, dass eine Populistin, gewählt auch von Rechtsradikalen und – sieh an!- der SVP dem Südtiroler Parlament vorsteht.