Gatterer-Preis an Moschitz
Der Dokumentarfilmer und Journalist Ed Moschitz wird für seinen Corona-Reportagen aus Ischgl mit dem Claus Gatterer Preis ausgezeichnet.
Die Nominierung für die „Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer“ steht fest. Die siebenköpfige Jury hat sich gestern (6. Mai) auf den diesjährigen Preisträger geeinigt: Der mit 10.000 Euro dotierte Preis geht an Ed Moschitz. Ausgezeichnet wird der österreichische Journalist und Dokumentarfilmer für seine beiden Reportagen rund um Ischgl vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie für das ORF-Magazin „Am Schauplatz“. Bereits im Frühjahr 2020, als sich in Ischgl das Coronavirus stark verbreitete, hat Moschitz die Wintersport-Hochburg für einen ersten Bericht besucht, um dann acht Monate später ein zweites Mal zurückzukehren. In seinem ersten Bericht „Ischgl im Ausnahmezustand“ analysiert Moschitz das gesellschaftspolitische Innenleben und zeigt, wie es zur Katastrophe kommen konnte. In seiner zweiten Reportage „Das große Schweigen – Wie Ischgl versucht Image und Wintersaison zu retten“ zeigt Moschitz, wie Ischgl versucht, Corona hinter sich zu lassen, um wieder erfolgreich zu sein.
Auszeichnung für „verantwortungsvollen sowie engagierten Journalismus“
Die neue „Auszeichnung für hervorragenden Journalismus im Gedenken an Claus Gatterer“ würdigt jene journalistischen Leistungen, die sich durch soziales Engagement, kritisches Fragen und ein hohes stilistisches Niveau auszeichnen. Das Land Südtirol stifte diese Auszeichnung, „um das Erbe Claus Gatterers für einen verantwortungsvollen sowie engagierten Journalismus und dessen Einsatz für Minderheiten und soziale Randgruppen hochzuhalten und zu würdigen“, betont Landesrat Philipp Achammer. Für Südtirol sei die neue Auszeichnung, die ganz im Zeichen des Lebenswerkes von Claus Gatterer stehe, wichtig, „denn damit leisten wir einen Beitrag für den österreichischen und Südtiroler Qualitätsjournalismus“.
Bewertung durch sieben namhafte Jurorinnen und Juroren
Insgesamt 63 Beiträge aus Südtirol und Österreich wurden eingereicht und von sieben Jurymitgliedern bewertet: Lisa-Maria Gasser (Salto.bz), Nina Horaczek (Der Falter), Peter Huemer (Publizist und Journalist), Edith Meinhart (profil), Corinna Milborn (ProSieben.Sat1.PULS 4), Günther Pallaver (Michael-Gaismair-Gesellschaft) und Armin Wolf (ORF).
Vergeben wird der vom Land Südtirol gestiftete Preis vom Presseclub Concordia und der Michael Gaismair Gesellschaft Bozen mit Unterstützung der Gemeinde Sexten. Die journalistische Auszeichnung wird am 17. Juni 2021 in Claus Gatterers Heimatgemeinde Sextenoffiziell verliehen.
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