Die Lastendrohnen
Die Landesabteilung Vermögensverwaltung kümmert sich um die 26 Südtiroler Schutzhütten in Landeseigentum.
Um ihre Bewirtschaftung zu erleichtern, hat die Vermögensabteilung auf Initiative von Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone und in enger Zusammenarbeit mit der Firma Flying Basket eine Möglichkeit für eine wöchentliche Belieferung durch Drohnen untersucht.
„Die Südtiroler Schutzhütten sind ein Aushängeschild für dieses Land und spielen nicht nur eine große Rolle in Sachen Sicherheit und bei alpinen Notfällen, sondern auch für den Tourismus und ganz allgemein als Wanderziele für viele bergbegeisterte Mitbürgerinnen und Mitbürger“, unterstreicht Landesrat Bessone.
Wie der Drohnen-Lieferservice konkret funktionieren könnte, davon hat sich der Landesrat vor kurzem in Natz-Schabs, am Sitz der auf unbemannte Luftfahrzeuge spezialisierten Firma Flying Basket, ein Bild gemacht:
„Wir prüfen regelmäßig innovative Lösungen für unsere Schutzhütten. Aus diesem Grund setzen wir uns mit der Belieferung der Hütten durch ein neues Transportsystem mittels Drohnen auseinander“, erklärt Bessone. „Die Lastendrohnen, die dabei zum Einsatz kommen, sind batteriebetrieben und ferngesteuert und könnten uns von einem heimischen Start-up-Unternehmen zur Verfügung gestellt werden – dem einzigen Unternehmen in Europa, das derzeit diesen Dienst anbieten kann.“
Dieses Pilotprojekt würde dazu beitragen, die klimaschädlichen CO2-Emissionen, die Lärmbelastung und auf lange Sicht auch die öffentlichen Ausgaben zu verringern. „Auch ist es mit dieser Art des Transports im Vergleich zu einer Belieferung mittels Hubschrauber möglich, die Anschaffungskosten für die Hüttenbetreiber bei Saisonstart gering zu halten, was gerade jetzt nach den pandemie-bedingten Schließungen positiv ins Gewicht fällt“, ergänzt Bessone. „Zudem ist die regelmäßige Belieferung mit frischen, regionalen Lebensmitteln ein Vorteil für die Schutzhüttenbetreiber.“
Kombinierter Transport
Wie Abteilungsdirektor Daniel Bedin erklärt, „werden wir diese neue Möglichkeit eingehend prüfen, und zwar gemeinsam mit den Schutzhüttenbetreibern, mit denen wir eine bestmögliche Zusammenarbeit suchen.“ Pro Flug könnte eine Last von bis zu 100 Kilogramm Waren auf die Hütte befördert werden. Auch die Abholung der Lebensmittel vom Großhändler würde von Flying Basket organisiert. Per Lieferwagen könnte das Transportgut zum vereinbarten Abflugort der Lastendrohne gebracht werden, die „letzte Meile“ bis zur Schutzhütte würde geflogen.
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Kommentare (14)
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semperoper
Da hab ich aber große Zweifel, dass ein Südtiroler Start-up als europaweit einziges Unternehmen imstande war, eine Drohnen-Technologie zu entwickeln, um unter einem vernünftigen Nutzen/Aufwand-Verhältnis Lasten (also wirklich Lasten, nicht ein Einkaufssackl) zu befördern. Aber ich lass mich überraschen…
robby
da kannst du selber nachlesen du ungläubiger Thomas:
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Flying+Basket
semperoper
Versteh zwar nicht, was Sie mir sagen wollen, aber nur zur Info:
https://www.dropbox.com/s/sgojehazvynazgd/scrshotSTAZdrohnen.png?dl=0
robby
Tolle Sache. Ob auch der Preis pro kg transportierte Last konkurrenzfähig sein kann?
Besonders interessant auch für den Abtrabsport des Mülls von den Hütten.