Die Euro-4-Fristen
Das von der Landesregierung verabschiedete „Programm zur Reduzierung der Stickstoffdioxid-Emissionen 2018-2023“ gibt das Ziel vor, den Stickstoffdioxid (NO2)-Grenzwert von 40 Milligramm pro Kubikmeter im Jahresdurchschnitt innerhalb 2023 in ganz Südtirol einzuhalten.
Eine Expertengruppe bestehend aus Vertretern des Landes, der Gemeinden Bozen, Meran, Brixen und Leifers, der Inhouse-Gesellschaften SASA und STA und verschiedener Interessensverbände stimmt die Maßnahmen des Programms ab.
Bereits vor einem Jahr, im Mai 2020, hatte die Landesregierung eine Änderung zum NO2-Programm 2018-2023 genehmigt: Damit war die Möglichkeit, Fahrbeschränkungen für Fahrzeuge der Euro 4-Klasse zu verhängen, bis zum 30. Juni 2021 ausgesetzt worden.
Am Dienstag hat die Landesregierung auf Vorschlag von Umweltlandesrat Giuliano Vettorato beschlossen, das NO2-Programm zu überarbeiten, um den Erfahrungen aus der Zeit der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen und sie in die Überarbeitung einfließen zu lassen. Zudem hat die Landesregierung die Aussetzung der Euro 4-Fahrbeschränkungen bis zum 31. Dezember 2021 genehmigt.
„Die pandemie-bedingten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit hatten erhebliche Auswirkungen auf die Luftqualität und insbesondere auf die Stickstoffdioxid-Konzentrationen“, berichtet Landesrat Vettorato. „Diese sind im Schnitt an allen Luftmessstationen des Landes um 20 Prozent zurückgegangen.“ Auch der vermehrte Einsatz von smarten Arbeitsformen zeige Auswirkungen, so der Landesrat.
„Immer mehr Menschen arbeiten – auch unabhängig von der Pandemie – von zuhause aus, wodurch sich der Pendlerverkehr verringert und die Luftqualität verbessert.“ Ziel des Aufschubes der Fahrbeschränkungen bis Jahresende sei es, fährt Vettorato fort, „das NO2-Programm noch detaillierter zu überarbeiten. Es soll nachhaltige, positive Effekte erzielen. Um ein effizientes Maßnahmenbündel zu schnüren, muss man die stufenweise Rückkehr zur Normalität abwarten und insbesondere den Bereich der Mobilität neu denken“, ist Vettorato überzeugt.
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Kommentare (5)
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hallihallo
und wenn die meßstationen nicht direkt an der meistbefahrenen kreuzung in bozen stehen würden, dann gebe es überhaupt kein umweltproblem.
so kann man die leute für blöd verkaufen.
50 m von der straße entfernt, wo die leute tatsächlich leben, sind die werte schon ganz anders.